2. Basketball-Bundesliga Nicht zu zähmen: Gladiators verlieren Spektakel bei den Artland Dragons

Quakenbrück · Zweite Niederlage in Folge: Ersatzgeschwächte Trierer verlieren bei den Artland Dragons mit 98:102 (57:59).

 Gladiators-Aufbauspieler Garai Zeeb (hier im Heimspiel gegen Jena).

Gladiators-Aufbauspieler Garai Zeeb (hier im Heimspiel gegen Jena).

Die Favoritenrolle war klar verteilt: Die Artland Dragons waren schwach in die Saison gestartet, waren zu Hause noch sieglos. Trier kam als Tabellenführer, auswärts bis dahin ungeschlagen. Also: Drachenzähmen leicht gemacht? Nein. Im Gegenteil. Die Drachen machten den Gladiators am Samstagabend von Beginn an das Leben schwer. Und für die Trierer gab es nichts zu feiern.

Die Gladiators starteten mit Garai Zeeb, Jonas Grof, Thomas Grün, Brody Clarke und Radoslav Pekovic. Der zuletzt angeschlagene Flügelspieler Derrick Gordon stand nicht im Kader. Und auch ein weiterer wichtiger Spieler konnte nicht helfen: Dan Monteroso machte sich zwar warm, kam aber auch nicht zum Einsatz.

Beide Teams starteten mit sehr hohem Tempo in die Partie. Die Artland Dragons sind zwar enttäuschend in die Saison gestartet - mit nur einem Sieg in den ersten vier Spielen. Gegen die Trierer hatte sich das Team von Cheftrainer Tuna Isler aber einiges vorgenommen. Die Drachen gaben nach dem 2:0 durch Ward die Führung nicht mehr her. Beim 10:10 konnte Brody Clarke mal ausgleichen – aber die Gastgeber waren heiß und hatten eine ganz starke Quote von jenseits der Dreier-Linie. So viel Platz wie die Dragons hatten die Trierer defensiv aber auch noch keinem Gegner erlaubt. So wurde das erste Viertel zum wilden Offensivspektakel. Mit den 29 Punkten konnte van den Berg durchaus zufrieden sein – mit den 34 kassierten aber ganz sicher nicht. Für Gladiators-Center Radoslav Pekovic war anfangs auch kaum ein Durchkommen zum Korb.

Die Trierer kamen auch nicht gut in den zweiten Abschnitt. Erst nach dem zwischenzeitlichen 42:31 für die Dragons kamen die Gladiators mit Wucht zurück. Angeführt von Brody Clarke kamen die Trierer Punkt um Punkt ran, nun stand auch die Defense besser. So sorgte Garai Zeeb mit seinem 48:47 für die erste Trierer Führung - und das per Dreier, wo der defensivstarke Trierer zuletzt nicht noch nicht so recht in den Rhythmus gekommen war. Beide Teams hatten in der ersten Halbzeit eine Dreierquote von über 50 Prozent - ein Grund dafür, warum die erste Halbzeit mit 116 Punkten (59:57 füt Artland) fast rekordverdächtig war. Bei den Dragons meldete sich Routinier Chase Griffin zurück - ein langjähriger BBL-Rivale der Trierer: Der 38-Jährige hatte in dieser Saison noch wenig Impulse gesetzt - gegen die Gladiators lief es aber.

Nach der Halbzeitpause ging es für die Trierer unter erschwerten Bedingungen weiter: Die Dragons trafen vor ihren euphorischen Fans weiter sicher aus der Distanz, in der kleinen Rotation der Trierer häuften sich die Ballverluste. So lagen die Gastgeber Mitte des dritten Viertels wieder zweistellig vorn (76:65). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Trierer schon mehr Punkte kassiert als sonst im Schnitt im ganzen Spiel. Überraschend dabei: Die Gastgeber schnappten sich mehr Rebounds als die Trierer. Jonas Grof verkürzte vor dem Ende des dritten Viertels noch auf 75:81.

Beide Teams starteten nervös ins Schlussviertel - auch der wieder sehr starke Brody Clarke zeigte nun Nerven und vergab innerhalb von kurzer Zeit drei Freiwürfe. Die Partie blieb eng, auch wenn die Dragons vom zwischenzeitlichen 86:83 auf 90:83 erhöhten. Am Ende brachen die Dragons den SIeg über die Runden - auch wenn die Trierer eine halbe Minute vor Schluss noch mal auf 94:97 rankamen. Am Ende stand es 102:98.

Gladiators: Clarke 26, Niedermanner 19, Pekovic 16, Almstedt 9, Zeeb 10, Demmer 6, Grof 6,  Grün 6

Beste Schützen Artland: Ensminger 22, Griffin 20, Pechacek 20

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