Basketball Niederlage der Gladiators Trier gegen Hagen: Ein Drama im Sekundentakt

Trier · Gegen Phoenix Hagen hätten die Gladiators einen Riesenschritt in Richtung Playoffs machen können. Doch das war am Sonntagabend nicht der Fall.

 Garai Zeep angelt sich den Ball vor Hagens Kayim Ward.

Garai Zeep angelt sich den Ball vor Hagens Kayim Ward.

Foto: Holger Teusch

Die Arena Trier kochte am Sonntagabend. Phoenix Hagen entzündete in der zweiten Hälfte der Partie zwischen den beiden Playoff-Kandidaten ein Feuer, das den Trierern eine knappe und dramatische 92:96-Niederlage in der 2. Basketball-Bundesliga bescherte. Hagen zieht damit angesichts der engen Tabellensituation in der Pro A an den Moselstädtern vorbei. Die Gladiators haben die Playoff-Teilnahme noch nicht ganz eingetütet.

Dabei legten die Gladiators einen Blitzstart hin, führten nach knapp 2:40 Minuten mit 10:3. Doch dann kamen die Hagener besser ins Spiel, während Trier kein erfolgreicher Abschluss mehr gelang, bis Enosch Wolf einen Freiwurf versenkte. Einen leichtsinnigen Ballverlust nutzten die Feuervögel zum Ausgleich. Das schien wie ein Weckruf für die Gladiatoren, die nach einem schönen Rebound von Austin Wiley mit 26:19 das erste Viertel beendeten.

Im zweiten Viertel starteten die Hausherren wieder grandios.Wieder Wiley sorgte nach gut einer Minute erstmals zu einer zweistelligen Führung (30:19). Nach zwei vergebenen Freiwürfen und einem sehenswerten Dreier von Triers Tom Demmer zum 49:38 knapp zwei Minuten vor der Halbzeit nahm Hagens Coach Chris Harris eine Auszeit. Mit Erfolg: Auf  51:45 verkürzten die Feuervögel zur Halbzeitpause den Rückstand.

Und die Hagener kamen mit dem unbedingten Willen das Spiel noch zu drehen aus der Kabine. Am Ende der dritten zehn Minuten gelang den Gladiators für fast zwei Minuten kein Korberfolg. In der turbulenten Schlussphase gingen die Hagener erstmals in Führung (67:68). Wily konnte die Gadiators zwar noch einmal in Führung bringen, doch Hagens überragender Marquise Moore sorgte für den Ausgleich (70:70) zum Ende des dritten Viertels.

Dann wurde es richtig turbulent: Zu Beginn des letzten Viertels brachte Parker Derrah van Dyke die Trierer mit einem Dreier noch einmal  in Führung (73:70). Die 1539 Zuschaue in der Arena Trier tobten. Auch weil sie mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter nicht einverstanden waren. Zur Hälfte des letzten Viertels lagen die Gladiators 80:83 zurück. Hagens Moore erhöht mit einem der gefürchteten Dreier auf einen Sechs-Punkte-Vorsprung für die Feuervögel.

Die letzten Minuten: Kampf auf beiden Seiten. Wobei die Hagener cooler bleiben, abgeklärter – und den Gladiators nun auch manches nicht mehr gelingen wollte, was sonst geklappt hatte. Hagen zog um sieben Punkte davon. Triers Enosch Wolf und van Dyke verkürzten den Rückstand vor dem Ende zwar noch einmal auf vier Punkte, aber den Gladiators lief die Zeit davon und Hagen gelang es noch einmal, den Vorsprung auf sieben Punkte zu vergrößern (93:86).

43,6 Sekunden vor der Schluss-Sirene noch einmal eine Auszeit: Danach ein Dreier von Daniel Motoroso. Im Gegenzug Freiwurferfolg für Hagens Shawn Occeus. Van Dyke verkürzte mit einem Dreier noch einmal auf zwei Punkte (92:94) – und Hagen nimmt noch einmal eine Auszeit. 22,3 Sekunden sind noch zu spielen. Diese Sekunden brachten die Feuervögel über die Zeit, schlugen noch einmal Freiwürfe heraus, um auf 96:92 zu erhöhen.

Trier: Monteroso (10 Punkte), Zeeb (9), van Dyke (14), Demmer (6), Wolf (18), Grof (9), Almstedt (5), Pekovic (7), Wiley (14)

 Jermaine Wiley war nicht nur unterm gegnerischen Korb präsent, sondern fischte sich auch in der Defense manchen Wurf der Hagener.

Jermaine Wiley war nicht nur unterm gegnerischen Korb präsent, sondern fischte sich auch in der Defense manchen Wurf der Hagener.

Foto: Holger Teusch
 Gladiators-Center Padoslav Pekovic setzt sich gegen die Hagener Abwehr durch.

Gladiators-Center Padoslav Pekovic setzt sich gegen die Hagener Abwehr durch.

Foto: Holger Teusch

Hagen: Occeur (35), Moore (25), Baumann (14), Moreaux (8).

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