Saisonstart in Bremerhaven Gladiators: Trainer sieht Verbesserungsbedarf nach Auftaktsieg

Bremerhaven/Trier · Schwierige Vorbereitung? Egal! Warum Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier am Samstagabend mit einem überzeugenden Sieg beim Topteam Eisbären Bremerhaven gestartet ist – und was der Trainer noch verbessern will.

 Gladiators-Center Radoslav Pekovic war Topscorer beim Sieg in Bremerhaven.

Gladiators-Center Radoslav Pekovic war Topscorer beim Sieg in Bremerhaven.

Foto: Simon Engelbert

Marco van den Berg legt die Latte hoch: „Ich bin zwar zufrieden mit jedem Sieg“, sagt er am Sonntag dem TV: Aber einige Kritikpunkte hat er nach dem 87:84-Auswärtssieg bei den Eisbären Bremerhaven – immerhin Dritter der Normalrunde im vergangenen Jahr – ausgemacht. „Wir müssen spielerisch weiter wachsen.“ In der zweiten Halbzeit hätte er sich von seinem Team auch noch mehr Aggressivität gewünscht, mehr Tempo. So hatten die Trierer zwar über weite Strecken den Gegner gut im Griff - zumal sie mit Center Radoslav Pekovic eine echte Kante unterm Brett hatten  – kurz vor Schluss drohte das Spiel trotz zwischenzeitlicher Zehn-Punkte-Führung doch noch zu kippen.

Der entscheidende letzte Move bei den Gladiators ging dann auf zwei Neue zurück: Aufbauspieler Garai Zeeb spielte Pekovic an – der dunkte zum 87:84 für die Trierer, 13 Sekunden vor Schluss. Zwei Neuzugänge unter sich: Der beste Vorlagengeber (9 Assists) bedient den Topscorer (22 Punkte), das Ende passte schon mal. „Ich bin glücklich darüber, dass wir einen jungen deutschen Point Guard, der Verantwortung übernimmt und der unser Spiel steuern kann – und die Mannschaft trägt das mit. Das ist unser Fundament für Wachstum“, sagt der Niederländer, der sich schon auf das erste Heimspiel vor Zuschauern nach anderthalb Jahren Pause freut. Einen Vorgeschmack bekam er schon in Bremerhaven: „Unsere mitgereisten waren richtig laut.“

Die Gladiators mussten an der Nordsee wie erwartet auf Jonas Niedermanner und Enosch Wolf verletzungsbedingt verzichten. Marco van den Berg konnte aber Dan Monteroso, Derrick Gordon und Brody Clarke einsetzen, die in der vergangenen Woche zwischenzeitlich aussetzen mussten. Die Trierer starteten mit drei Neuzugängen in der Startformation – Garai Zeeb, Derrick Gordon und Radoslav Pekovic begannen neben Thomas Grün und Jonas Grof. Und die Neuen konnten gleich Akzente setzen: Im ersten Viertel punkteten Gordon und der kaum zu stoppende Wiley-Ersatz Pekovic gleich zweistellig (10 und 11 Punkte) – und Aufbauspieler Zeeb setzte in seiner alten Heimat immer wieder seine Mitspieler richtig stark in Szene.  Dass die Trierer eine schwierige Vorbereitung hinter sich hatten, mit mehreren ausgefallenen Testspielen? Davon war nichts zu merken. Die Gladiators dominierten unter dem Korb. Auch wenn die Partie auf beiden Seite nach der Halbzeitpause an Qualität einbüßte – bedingt durch viele Fouls ging auf beiden Seiten der Spielfluss verloren. Gut acht Minuten vor Schluss traf Gordon zum 73:63 für die Trierer – es war die erste zweistellige Führung im Spiel. Wenn die Eisbären rankamen, hatten die Gladiators immer wieder Antworten – wenn es nötig war, fielen auch mal Dreier durch Almstedt oder Grün (72:81). Aber wie schnell es gehen kann, zeigte sich dann zwei Minuten vor Schluss: nach einigen Trierer Fehlwürfen kamen die Eisbären bis auf einen Punkt heran (82:83). Aber die Trierer behielten die Nerven.

Punkte Gladiators: Pekovic 22, Gordon 18, Clarke 11, Grün 10, Monteroso 9, Zeeb 7 (9 Assists), Almstedt 7, Grof 3

Beste Schützen Bremerhaven: Love 19, Reischel 18, Yebo 16, Oehle 13

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