Ende der Siegesserie Zu wenig Intensität, zu viel „leichte Schulter“

Dämpfer: In Bochum zeigen die Gladiators wieder zuletzt abgelegte Schwächen. Am Sonntag kommen die Bayer Giants.

 Gladiator-Flügelspieler Parker van Dyke – hier im Hinrundenspiel gegen die Sparkassen Stars Bochum – erzielte 14 Punkte.

Gladiator-Flügelspieler Parker van Dyke – hier im Hinrundenspiel gegen die Sparkassen Stars Bochum – erzielte 14 Punkte.

Foto: Simon Engelbert/Gladiators/Simon Engelbert

(AF/uk) Vier Siege in Folge – mehr geht in dieser Saison bisher nicht für die Gladiators Trier. Am Mittwochabend verpassten die Trierer nach einem schwachen Auftritt in Bochum, die Siegesserie auszubauen. Der Aufsteiger verdiente sich den 92:77-Sieg gegen die Gäste, die noch mal alte Schwächen offenbarten. Für die Gladiators geht es am Sonntag im Heimspiel gegen Leverkusen weiter. 

Gladiators-Spieler Jonas Grof sprach von einer „sehr ärgerlichen Niederlage“: „In der ersten Halbzeit hat die Intensität gefehlt, trotzdem waren wir im Spiel. Bochum hat schwierige Würfe getroffen. Ich habe großen Respekt vor der Leistung von Bochum.“

In der Tat trafen die Gastgeber – vor allem in Person des Ex-Trierers Johannes Joos, der insgesamt 27 Punkte erzielte – wirklich wie sie wollten. „Joos war überragend“, lobte auch Pascal Heinrichs, der seine erste Auswärtsniederlage als Cheftrainer hinnehmen musste. Er übte aber auch Kritik – seine Warnung vor dem Aufsteiger, der nun zum vierten Mal in Folge gewonnen hatte, kam beim Team nicht so ganz an. „Wir haben das Spiel auf die leichte Schulter genommen, das war nicht angebracht“, sagt Heinrichs. Die Bochumer gelten nicht als heißer Playoff-Kandidat, haben aber auch nur einen Sieg weniger auf dem Konto als die Gladiators. Schwacher Trost für Trier: Trotz der klaren Niederlage gewannen die Gladiators dank des 103:82 im Hinrundenspiel den Direktvergleich. Ein Unterschied zwischen den Teams, die beide nicht zu den treffsichersten aus der Distanz zählen: Die Bochumer versenkten zwölf Dreier bei 29 Versuchen, die Trierer nur sieben bei 27 Würfen. „Wir hatten einige offene Dreier, wenn die fallen, sieht die Sache ganz anders aus“, sagte Heinrichs.

Es war ein Spiel, das früh von Konzentrationsschwächen der Trierer geprägt war. So gingen die Bochumer nach einem Steal zum ersten Mal in Führung (12:11). Die Gladiators erlaubten sich eine ganze Menge Ballverluste im ersten Abschnitt. Eine Schwäche, die sie in den vergangenen Wochen weitgehend abgestellt hatten. Die Gladiators versuchten auch danach vieles, kamen aber weiterhin nur schwer in die Gänge gegen die unbequemen Gegner. Es reichte zumindest, um in einem über weite Strecken mäßigen Zweitliga-Spiel dranzubleiben. Mit einem 39:42-Rückstand gingen die Trierer in die Pause. Nach einem Zehn-Punkte-Rückstand (46:56) ging noch einmal ein Ruck durchs Team, die Trierer kamen wieder ran – aber die Bochumer, denen einer der Livestream-Kommentatoren die „stärkste Saisonleistung“ attestierte, fanden immer eine Lösung, meistens aus der Distanz. Auch als die Gladiators im letzten Abschnitt wieder bis auf vier Punkte dran waren. Am Ende war auch viel Frust im Spiel. Nicht nur bei Enosch Wolf, der sich noch ein unsportliches Foul einhandelte. Auch Trainer Pascal Heinrichs hatte zuvor ein technisches Foul kassiert.

Der nächste Gegner hatte den Gladiators im Dezember keinen Anlass gegeben, ihn womöglich zu unterschätzen. Die Bayer Giants Leverkusen gewannen ihr Heimspiel gegen Trier klar mit 90:76.  

Statistik Trier: Dan Monteroso (n.e.), Garai Zeeb (9), Parker van Dyke (14), Enosch Wolf (8), Jonas Grof (10), Jonas Niedermanner (7), Jonathan Almstedt (2), Brody Clarke (12), Radoslav Pekovic (5), Austin Wiley (10).

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