Basketball. „Rechnung offen“: Trierer Gladiators empfangen heiße Dragons

Trier/Quakenbrück · Die Basketballer der Gladiators Trier muss am Samstag gegen Quakenbrück ran. Deren Trainer möchte im Vergleich zum Hinspiel einiges wiedergutmachen.

 Eine Szene aus dem Hinspiel in Quakenbrück.

Eine Szene aus dem Hinspiel in Quakenbrück.

Foto: Christian Wüst

Ziemlich genau fünf Monate ist es her, dass die Römerstrom Gladiators Trier am 25. Oktober 2020 in die diesjährige Saison in der 2. Basketball-Bundesliga starteten. In Quakenbrück gewannen die Trierer Korbjäger damals mit 87:71 gegen die Artland Dragons. Doch das besondere an dem Spiel: Erstmals mussten die Moselaner aufgrund der Corona-Einschränkungen vor leeren Rängen ran. Heute, Monate später, ist dieses Gefühl zur traurigen, aber wohl notwendigen Gewohnheit geworden. Auch wenn die Konstante der unbesetzten Plätze in der Arena bleibt, hat sich vor der Wiederauflage der Partie gegen die Dragons am Samstag (ab 19.30 Uhr, live bei sportdeutschland.tv) einiges geändert – vor allem bei den Gladiators.

Die Ausgangslage: Auch diesmal kommt man beim Blick auf die Partie nicht am Thema „Corona“ vorbei. Denn eigentlich hätten die Gladiators am Mittwochabend bei den Karlsruhe Lions antreten sollen. Die Partie wurde aufgrund einer Corona-Infektion auf Seiten der Lions jedoch kurzfristig abgesagt. Die Gladiators haben also mehr Tage Regeneration und weniger Reisekilometer hinter sich. Beim Blick auf die Tabellensituation zeigt sich, wieso im Saisonendspurt inklusive Kampf um die Playoffs auch der direkte Vergleich wichtig werden könnte: Die Dragons haben Platz sieben inne, der zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt (13 Siege, 12 Niederlagen). Die Gladiators – die vier Spiele weniger absolviert haben, stehen aktuell auf Platz neun (10 Siege, 11 Niederlagen). „Mit einem Heimsieg können wir uns den direkten Vergleich sichern, der vielleicht nochmal interessant werden kann“, sagt Headcoach Marco van den Berg über die Situation.

Das Personal: Hier zeigt sich der wohl deutlichste Unterschied zum Hinspiel: Insgesamt 35 der 87 Punkte erzielten Trierer, für die die Saison bereits beendet sein dürfte. Jermaine Bucknor legte bei seinem verletzungsbedingt einzigen Saisoneinsatz 18 Zähler auf, Dan Moneroso, dessen Saison wegen einer Verletzung an der Hand ebenfalls beendet ist, schaffte 12 Punkte. Dazu kamen fünf Zähler des nicht mehr berücksichtigten Kalidou Diouf. Auf der Gegenseite kamen die Dragons bisher ohne große Verletzungssorgen durch die Saison – wovon das Team profitiert, wie der Trierer Coach sagt: „Artland ist ein sehr ausgeglichenes Team, alle Spieler kennen ihre Rolle und füllen diese hervorragend aus. Sie spielen mittlerweile recht lange zusammen und mussten verletzungsbedingt auf kaum Spieler verzichten.“

Der Schlüssel zum Erfolg: Es ist nicht auszuschließen, dass diese Partie an den Brettern entschieden wird. Die Gladiators und die Dragons sind die beiden besten Rebound-Teams der Liga. Quakenbrück scheint außerdem mit einer gehörigen Portion Motivation an die Mosel zu reisen: „Wir haben noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen und seitdem viel gelernt. Diese Herausforderung wollen wir annehmen und zeigen, dass wir uns für die bisherige Saison belohnen können“, sagt Dragons-Headcoach Tuna Isler.

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