25 Jahre nach Trierer Pokal- Triumph Basketball-Pokalmärchen? Die Tür geht einen Spalt auf
Trier · Viele Jahre lang blieb dem zweifachen Pokalsieger Trier schon die bloße Teilnahme am BBL-Pokalwettbewerb verwehrt. Jetzt gibt’s für die Gladiators Hoffnung auf ein Comeback.
Es ist ziemlich genau 25 Jahre her – und für die Basketball-Fans in der Region unvergesslich: Damals, 1998, gewann der TVG Trier beim Top4-Turnier in Frankfurt unter Trainer Don Beck den ersten nationalen Titel, den Pokalsieg. Die Feier war lang und legendär. Drei Jahre später folgte der zweite Pokaltriumph für die Trierer Profibasketballer. Nur acht Teams haben öfter den deutschen Pokalwettbewerb gewonnen. Standorte mit ebenfalls großer Basketball-Tradition wie Ulm, Frankfurt oder Oldenburg liegen in dieser Statistik hinter den Trierern.
In den letzten Jahren war für die Trierer aber an Pokalspiele nicht zu denken - im exklusiven Kreis waren Zweitligisten nicht erwünscht. Das ändert sich in der nächsten Saison – und die Gladiators könnten schon in den nächsten Monaten die Rückkehr in den Pokal schaffen: Die Möglichkeit dazu liefert der erweiterte Pokalmodus, den die Basketball-Bundesliga am Freitag bekanntgegeben hat. Am Tag zuvor hatten die Pro-A-Ligisten einstimmig grünes Licht für den Modus gegeben. Keine Überraschung: Denn nach 14 Jahren Pause werden wieder Zweitligisten am BBL-Pokal teilnehmen können. Diese Vereinbarung beläuft sich laut BBL auf einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren.
Wer darf mitspielen? Die Gladiators, die am Sonntag zu Hause auf Gießen treffen, wollen die Playoffs erreichen. Wenn sie noch mal am Pokal teilnehmen wollen, reichen aber die Plätze sieben und acht nicht aus. Die besten sechs Teams der Normalrunde qualifizieren sich für eine vorgeschaltete Runde im Pokal. Gemeinsam mit den beiden Letztplatzierten der Basketball-Bundesliga kommen sie in einen Lostopf – und treffen dann in eigener Halle auf ein Bundesliga-Team, das die Liga auf den Plätzen neun bis 16 abgeschlossen hat. Das heißt: Wer in der Bundesliga die Playoffs erreicht, kann sich im Pokal erst mal zurücklehnen. Die Sieger dieser acht Partien ziehen ins Achtelfinale ein und treffen dort auf die acht BBL-Teams, die in der Vorsaison die Plätze eins bis acht belegten. Diese neue Pokal-Vorrunde wird am Wochenende 23./24. September stattfinden. „Wir sind davon überzeugt, dass der beschlossene Modus den Pokalwettbewerb weiter aufwerten wird“, sagt BBl-Geschäftsführer Stefan Holz: „Auch rücken beide Ligen so in den nächsten Jahren weiter zusammen.“