2. Basketball-Bundesliga Es läuft bei den Gladiators – aber noch nicht ganz rund

Trier · Trierer Zweitliga-Basketballer feiern bei der Saisoneröffnung in der Arena einen klaren Testspielsieg über Schwelm, zeigen aber auch noch Schwächen.

Der Trierer Till Isemann (Mitte) setzt sich gegen die Schwelmer Brett Harmon Reed (links) und Chris Frazier durch.

Der Trierer Till Isemann (Mitte) setzt sich gegen die Schwelmer Brett Harmon Reed (links) und Chris Frazier durch.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Genau eine Woche vor dem Saisonauftakt am Samstag, 1. Oktober, bei Falcons Nürnberg haben sich die Gladiators Trier zum Abschluss ihrer Saisonvorbereitung den heimischen Fans in der Arena Trier präsentiert. Vor rund 500 Zuschauern konnte Triers Trainer Pascal Heinrichs bis auf den verletzten Jonathan Almstedt alle Spieler aufs Feld schicken, der 23-Jährige war in der vergangenen Woche umgeknickt.

Und es lief bei den Gladiators. Zunächst für die Fans: Schon vor dem Spiel gab es für die erwachsenen Anhänger Anlass zur Freude, denn die Bitburger Braugruppe sponserte 100 Liter Freibier. Und dann mit Spielbeginn auch auf dem Parkett der Arena, denn die Gladiators legten im ersten Viertel furios los. Die ersten beiden Punkte für Trier markierte ausgerechnet der aus Schwelm an die Mosel gewechselte Neuzugang Marco Hollersbacher  – es sollte allerdings auch sein einziger Korb in dieser Partie bleiben. Nach drei Minuten führte Trier schon mit 11:4, und mit Shane Temara hatte ein weiterer Neuzugang bereits spektakulär mit einem Dunking getroffen.

Die Gäste blieben zwar durch den an diesem Tage überragenden und von der Trierer Defense nicht zu stoppenden Brett Harmon Reed und Chris Frazier, die auf 9:13 verkürzten, zunächst dran, doch dann zogen die in dieser Phase spielfreudigen Gladiators über den auffällig agierenden Till Isemann mit zwei Dunkings sowie zwei Dreiern von Topscorer Parker van Dyke auf 25:12 davon. Van Dyke gelangen alleine im ersten Viertel elf Punkte – er sorgte zusammen mit Aufbauspieler Garai Zeeb und Center Isemann für die beruhigende 32:22-Führung nach dem ersten Viertel.

Die Gladiators dominierten auch anfangs des zweiten Viertels und bauten ihre Führung mit teilweise schnellen Kombinationen und herrlichen Zuspielen aus: Neuzugang Alex Laurent markierte das 49:30. Doch dann kam, vielleicht auch bedingt durch einige Wechsel, ein Bruch ins Trierer Spiel. Die Gäste aus Schwelm verkürzten, angetrieben durch Reed, bis zur Halbzeitpause auf 44:51.

Das dritte Viertel blieb ausgeglichen, die nur mit acht Spielern angetretenen Gäste machten den Trierern das Leben schwer. Gladiator Dan Monteroso trat nun häufiger als Punktesammler in Erscheinung, und auch Zeeb traf sicher. Die Trierer vergaben aber einige Würfe und offenbarten noch Abstimmungsprobleme in der Verteidigung. Klar, dass es bedingt durch die vielen Neuzugänge noch am Feinschliff fehlt – da gibt es für Gladiators-Coach Heinrichs noch einiges zu tun.

Im Schlussviertel sorgten die Gladiators aber schnell für klare Verhältnisse und führten kurz vor dem Ende mit 22 Punkten Vorsprung (92:70). Die letzten sieben Punkte machte Schwelm, so dass am Ende ein 92:77-Erfolg für Trier zu Buche stand. Die Partie gab sicherlich genügend Diskussionsstoff für eine flüssige Fragerunde mit den Fans, die im Anschluss an das Spiel im Front of House-Bistro über die Bühne ging. Eine schöne Gelegenheit für die Anhänger, mit den Spielern und Trainern ins Gespräch zu kommen.

So war Trainer Heinrichs mit einigen Aspekten der Generalprobe zufrieden – etwa mit der Unterstützung durch die Fans. „Dass 500 Zuschauer zum Testspiel kommen, das war sehr erfreulich.“ Was die Vorstellung auf dem Parkett angeht, hatte der 33-Jährige aber Kritikpunkte. „Wir haben einen Schwelmer – Brett Reed – überhaupt nicht stoppen können. Daran müssen wir arbeiten.“

Der neue US-Center des Drittligisten war mit 30 Punkten Topscorer. „Wir haben sehr gut angefangen, danach aber zu viel zugelassen“, bilanziert Heinrichs, der vor allem in der Defensive noch Arbeit vor sich hat: „Die Defense entscheidet die Spiele. Da haben wir nur phasenweise überzeugt.“

Gladiators Trier: Temara (9 Punkte), Monteroso (21), Zeeb (24), Van Dyke (16), Demmer, Hollersbacher (2), Wenzl, Greif, Theiß, Painter (5), Isemann (10), Laurent (5)

EN Baskets Schwelm: Oldham (13), Zirina (6), Funk (8), Hornscheidt, Flaa (2), Frazier (13), Reed (30), Eichler (5)

Viertelstände: 32:22, 51:44, 70:63, 92:77.

Auf Headcoach Pascal Heinrichs wartet kurz vor dem Saisonbeginn noch jede Menge Arbeit. Am Samstag starten die Gladiators mit dem Gastspiel in Nürnberg in die neue Saison.

Auf Headcoach Pascal Heinrichs wartet kurz vor dem Saisonbeginn noch jede Menge Arbeit. Am Samstag starten die Gladiators mit dem Gastspiel in Nürnberg in die neue Saison.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Zuschauer: 500

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