Basketball Gladiators Trier gewinnen auch in Hagen – 92:78 (52:38)

Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier hat sein Auswärtsspiel bei Phoenix Hagen am Sonntagabend mit 92:78 (52:38) gewonnen.

Basketball: Gladiators Trier gewinnen auch in Hagen – 92:78 (52:38)
Foto: Verein

Sie ist eine der stimmungsvollsten Basketball-Arenen Deutschlands: die Ischelandhalle in Hagen. Die Fans von Phoenix Hagen sind lautstark und kreativ. Die hitzige Atmosphäre hat die Römerstrom Gladiators Trier am Sonntagnachmittag allerdings kalt gelassen. Das Team von der Mosel feierte vor 2828 Fans in Hagen einen hochverdienten 92:78 (52:38)-Auswärtssieg beim langjährigen Bundesligisten und ließ sich dabei auch von einigen unschönen Szenen Ende des dritten Viertels nicht beirren. Aber dazu später.

Trainer Marco van den Berg betonte nach der Partie: „Wir waren richtig gut, das war eines unserer besten Saisonspiele.“

Trier startet exzellent. Von Müdigkeit nach dem 88:74 (41:40)-Heimsieg gegen Ehingen vom Freitagabend keine Spur. Schon nach knapp vier Minuten reagiert Hagens Trainer Kevin Magdowski, nimmt die erste Auszeit. Wenige Sekunden zuvor hat der starke Justin Alston einen krachenden Dunk in den Hagener Korb gestopft (11:3). Trier spielt schnell, der Ball läuft gut in der Offensive. Ganz stark: Jermaine Bucknor und Justin Alston. Speziell Alston, der auch schon gegen Ehingen eine gute Vorstellung geboten hatte, überzeugt und wird zum Gladiators-Top-Scorer (19 Punkte/10 Rebounds).

Bis zur Pause zieht Trier davon. Die Gäste machen es defensiv richtig gut, nehmen die guten Hagener Schützen über weite Strecken aus dem Spiel, zwingen das Heimteam bis zur Pause schon zu acht Ballverlusten. Zudem ist die Verteidigung gegen Center Alex Herrera vorbildlich.

Auch offensiv spielt das Team des Trainerduos Marco van den Berg/Christian Held geschickt. Als Kapitän Simon Schmitz wenige Minuten vor der Pause dann auch noch die unmöglichen Würfe trifft – der 28-Jährige versenkt einen Verzweiflungs-Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr (51:32) – riecht’s nach 20 Minuten schon nach Vorentscheidung. Doch ganz so kommt es nicht, denn Hagen verkürzt bis zur Pause nochmal auf 14 Punkte (52:38).

Nach dem Seitenwechsel agiert Trier zunächst deutlich zu nachlässig, lässt viele Chancen aus, um das Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden.

Vorne leisten sich die Gäste Fehler: Pässe ins Nirgendwo (Shoutvin, Dranginis), offene Würfe daneben (Schmitz, Smit, Bucknor). Auch defensiv fehlt kurz die Aggressivität. Doch weil die Gastgeber sich offensiv weiterhin sehr schwach präsentieren, kippt die Partie nicht. Zum Ende des dritten Viertels bekommt Trier die Partie wieder besser in den Griff.

Kurz darauf wird’s hektisch: Nach einem Foul am starken Trierer Jermaine Bucknor tobt die Halle plötzlich. Der Kanadier zieht den Unmut der Hagener Fans auf sich – unverständlicherweise. Sogar ein Becher trifft ihn, zudem gibt’s ein Technisches Foul gegen die Hagener Bank.

Doch die Gäste bringt das nicht aus der Ruhe. Ganz entspannt spielen die Jungs aus der Römerstadt ihr Programm im letzten Viertel herunter, lassen sich auch von einer Zonen-Verteidigung der Gastgeber nicht mehr aus dem Takt bringen.

Die Defense ist stark, und vorne versenken Schmitz, Smit und Shoutvin eiskalt ihre Dreier. Nach einem Assist des starken Stefan Ilzhöfer auf Anton Shoutvin unterm Korb, der zwei weitere Punkte macht, ist Trier nah dran am zweiten Sieg in drei Tagen (80:61).

Zwar kommt Hagen gegen Ende noch mal auf neun Punkte ran (82:73), doch dann ist es Simon Schmitz, der den Westfalen gut drei Minuten vor Ende mit einem versenkten Dreier (85:73) das Licht ausknipst.

Durch den Erfolg überholen die Gladiatoren Hagen nicht nur in der Tabelle, sie sichern sich auch den direkten Vergleich mit den Westfalen (Hinspiel 68:72) und feiern den vierten Sieg in Serie – ein großer Schritt in Richtung Playoffs.

Statistik Hagen-Trier

Schützen Trier: Alston 19, Dranginis 5, Smit 12, Bucknor 10, Schmikale 5, Schmitz 12, Grün 6, Ilzhöfer 8, Buntic 0, Nortmann 8, Shoutvin 7 – Beste Schützen Hagen: Aminu 23, Spohr 18 – Viertelstände: 23:17/52:38/68:53/92:78 – ZS: 2828

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