83:93 gegen Vechta „Gegen Vechta kann man verlieren“ – aber ...

Trier · Was den Gladiators im Heimspiel gegen den Tabellenführer gefehlt hat und warum der Trainer am Ende laut wurde.

Dan Monteroso zieht in dieser Szene zum Korb,

Dan Monteroso zieht in dieser Szene zum Korb,

Foto: Willy Speicher

Alles auf null: Nach dem ersten Spieltag der Rückrunde stehen die Römerstrom Gladiators mit ausgeglichener Bilanz da – neun Siege, neun Niederlagen. Und ein Programm, das in den nächsten Wochen hoffen lässt, dass es in der Tabelle aufwärts gehen könnte. Los geht’s am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Münster (17 Uhr).

„Gegen Vechta kann man verlieren, das ist ein Spitzenteam“, sagt Cheftrainer Pascal Heinrichs am Tag nach dem 83:93 vor über 2200 Zuschauern gegen den Spitzenreiter. Da war der Heimsieg nicht eingepreist. Aber die Art und Weise der  zweiten Niederlage in Folge? Da gab es Phasen, in denen der 33-Jährige nicht zufrieden war, in denen er in der Auszeit auch mal lauter wurde.

Denn im Laufe des Schlussviertels wurde aus einer ganz engen Partie eine halbwegs klare Angelegenheit für die Gäste. „Im letzten Viertel haben wir viel zu viele Offensivrebounds abgegeben. Dadurch kam Vechta allein in der zweiten Halbzeit zu 17 Punkten.  Entweder haben wir nur zugeschaut oder uns gegenseitig den Ball weggenommen – das war mitentscheidend.“ Ein anderer Grund für die Niederlage: „In der Offense waren wir nicht abgezockt genug, um uns Stärken auszuspielen.“ Nach der Serie mit sieben Siegen war esnun die zweite Niederlage hintereinander gegen einen sicheren Playoff-Kandidaten. Die Erkenntnis daraus? „Wir sind noch nicht so weit, um ganz oben mitzuspielen“, bilanziert Heinrichs: „Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf Münster.“

Fotos: Gladiators Trier gegen Rasta Vechta​
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Basketball: Gladiators Trier gegen Rasta Vechta

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Der Tabellenführer war am Ende zu abgezockt, die Gladiators erlaubten sich auch zu viele Ballverluste  und verpassten in wichtigen Phasen, die zwischenzeitliche Führung auszubauen. Die besten Trierer Schützen waren Till Isemann (18 Punkte, zwölf Rebounds) und Jordan Johnson (15) – aber auch im Spiel der besten Trierer Scorern bleibt der eine oder andere leichte Ballverlust anschließend in Erinnerung, den Vechta gnadenlos nutzte.

So blieben die Trierer am Ende unter ihren Möglichkeiten – wie schon zu Beginn, der von Nervosität geprägt war. Vechta führte 5:0, dann 12:3 nach drei Minuten. Die Gladiators kamen aus der Nah- und Mitteldistanz anfangs gar nicht zum Zuge. Gut für die Gladiators, dass auch die Gäste offensiv noch Luft nach oben hatten – sonst wäre es in der Anfangsphase nicht so vergleichsweise knapp geblieben. Das ziemlich zerfahrene erste Viertel ging mit 23:19 an die Gäste: Es blieb danach unterhaltsam, intensiv, auch durchaus fehlerbehaftet – und eng. Die Führung wechselte mehrfach. Bei den Trierern hatte sich Aufbauspieler Jordan Johnson – erstmals in der Stating Five – gegen seinen Ex-Club besonders viel vorgenommen. Vechta traf aber gegen Ende des dritten Abschnitts sicherer aus der Distanz und ging mit einer Sieben-Punkte-Führung ins letzte Viertel. Schon nach einer Minute nahm Pascal Heinrichs die Auszeit – Vechta führte da zum ersten Mal in der Partie zweistellig (74:63). Die Trierer gaben nicht auf, sie verkürzten knapp zwei Minuten vor Schluss auf 79:86 – es reichte aber nicht mehr.

Zum Wiedersehen mit Ex-Gladiator Enosch Wolf kam es in Trier nicht mehr. Der 2,15-Meter-Mann hatte sich nach eher frustrierenden Monaten in Vechta kurzfristig dem Ligakonkurrenten Gießen 46ers angeschlossen. Sein Bruder Julius spielt aber weiterhin in Vechta.  

Gladiators: Monteroso 12, Zeeb 2, van Dyke 11, Hollersbacher 8, Johnson 15, Wenzl 0, Almstedt 2, Painter 2, Isemann 18 , Laurent 3, Daniels 10

Beste Schützen Vechta: Jones 17, Schweiger 14

Viertelstände: 19:23, 38:41 (Halbzeit),61:68, 83:93

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