Basketball Basketball: Gladiators feiern nächsten Heimsieg - 80:74 gegen Paderborn

Trier · Die Römerstrom Gladiators Trier haben das sechste Heimspiel in Serie gewonnen und die Paderborn Baskets Paderborn am Samstagabend mit 80:74 (36:30) geschlagen. Vor 2283 Zuschauern in der Arena Trier war Johannes Joos der beste Trierer. Der Center erzielte 30 Punkte und sicherte 8 Rebounds.

 Gladiator Robert Nortmann beim Rebound im Spiel gegen die Paderborn Baskets.

Gladiator Robert Nortmann beim Rebound im Spiel gegen die Paderborn Baskets.

Foto: Willy Speicher

Zu Hause, da sind sie eine Macht, da schlägt sie niemand so einfach. Sechs Heimsiege in Serie haben die Römerstrom Gladiators Trier nun in der Tasche. Den sechsten gab’s am Samstagabend gegen den Tabellen-13. Uni Baskets Paderborn. 80:74 (36:30) hieß es am Ende gegen die Ostwestfalen. Für den Erfolg der Gladiators gibt’s in der Floskelkiste wohl den Begriff „Arbeitssieg“. Es war über weite Strecken nicht wirklich schön anzusehen, nicht zu vergleichen mit den herausragenden Leistungen gegen Crailsheim, Vechta und Köln, aber am Ende, da zählt nur eins: Die Punkte bleiben in Trier.

Gladiators-Trainer Marco van den Berg drückte es nach der Partie so aus: „Ich bin sehr froh, dass wir dieses Spiel gegen einen unangenehmen Gegner gewonnen haben. Auch wenn wir phasenweise zu viele Denkfehler gemacht und sehr schlecht geworfen haben.“

Zum Spiel: Die ersten Minuten gehen klar an die Gladiators. Das Team von Trainer Marco van den Berg führt nach knapp vier Minuten deutlich (11:0). Trier spielt zwar deutlich aggressiver als zuletzt in Baunach, doch die klare Führung basiert vor allen Dingen auf der Harmlosigkeit der Gäste. Paderborn bringt in den ersten Minuten gar nichts zu Stande, wirkt schläfrig. Wer allerdings jetzt mit einem ganz lockeren Spielchen für die Herren in Grün gerechnet hat, der liegt komplett falsch. Denn die zweite Hälfte des ersten Viertels sieht dann ganz anders aus.

Die Gladiatoren verdaddeln vorne einen Ball nach dem anderen, finden selten Lösungen gegen die Paderborner Zone. Und wenn, dann legen sie einfachste Bälle daneben. Paderborn, das erst nach gut sieben Minuten die ersten Punkte aus dem Spiel heraus erzielt (Dreier von Phillip Daubner), ist nun das deutlich bessere Team. Da Trier auch defensiv die Intensität vermissen lässt, schaffen es die Gäste tatsächlich, das erste Viertel mit einer knappen Führung zu beenden (15:16).

Zwar dreht das Team von Trainer Marco van den Berg die Partie wieder bis zur Pause (36:30), überzeugend agieren die Gladiatoren allerdings weiterhin nicht. Viel zu einfach machen sie es den Gästen. Beispielhaft eine Szene zu Beginn des zweiten Viertels, als Baskets-Aufbauspieler Maxi Kuhle ungehindert mit dem Ball durch die Zone in Richtung Korb ziehen kann und den Korbleger locker verwandelt. Die defensive Aggressivität, wie sie das Team noch bei den Heimsiegen gegen Crailsheim, Vechta und Köln zeigte, fehlt.

Offensiv fällt auf: Der Ball läuft phasenweise gut, das Team erspielt sich freie Würfe, allerdings ist die Wurfauswahl oft nicht gut. Auch die Dreier-Quote (23 Prozent) ist ausbaufähig. Dennoch geht die Trierer Pausen-Führung in einem insgesamt durchschnittlichen Spiel in Ordnung.

Im zweiten Durchgang steigert sich Trier dann deutlich. Allen voran die starken Johannes Joos (er erzielt 20 seiner 30 Punkte in Halbzeit zwei), Jermaine Bucknor, Kyle Dranginis und Kevin Smit sorgen dafür, dass die Führung bis zum Ende des dritten Viertels weiter ausgebaut wird (61:48). Den Schlusspunkt auf ein starkes drittes Trierer Viertel setzen Dranginis und Smit mit einem sehenswerten Fastbreak. Nach Ballgewinn bringt Smit den Ball schnell nach vorne, passt kurz auf Dranginis, der direkt zurück zu Smit und dieser versenkt den Korbleger. Die gut 2200 Zuschauer applaudieren stehend. Auch wenn offensiv noch nicht alles funktioniert, ist nun sichtbar mehr Tempo im Spiel und auch die Wurfauswahl ist deutlich besser.

Weil Trier die Gäste in den letzten zehn Minuten allerdings immer wieder zu Punkten einlädt, sich Ballverluste leistet und vorne wieder einfache Gelegenheiten vergibt, kommen die Ostwestfalen wieder heran (66:61).

Insgesamt entsteht allerdings zu keinem Zeitpunkt mehr der Eindruck, Trier könnte den sechsten Heimsieg in Serie nochmal aus der Hand geben. So bringen die Gladiatoren den Erfolg am Ende absolut verdient über die Zeit. Großen Anteil daran hat Center Joos. Der Mann mit der Nummer 22 macht einen richtig guten Job und bestätigt seine hervorragende Entwicklung der vergangenen Monate. Spielt der 23-Jährige so weiter, dürfte er über kurz oder lang in der BBL landen.

Ein Sonderlob gibt’s nach Spielende zudem für Kevin Smit: „Er hat heute einen richtig guten Job gemacht, spielt mit viel Herz und hat wichtige Plays gemacht“, sagt Triers Trainer.

Nächsten Sonntag gastieren die Gladiatoren beim Tabellenvierten Heidelberg.

Statistik

Punkte Trier: Dranginis 6, Smit 9, Bucknor 17, Hennen 0, Schmikale 0, Schmitz 8, Grün 2, Ilzhöfer 0, Buntic 0, Joos 30, Nortmann 6, Shoutvin 2 – Beste Werfer Paderborn: Brown 16, Daubner 15 – ZS: 2283 – Viertelstände: 15:16/36:30/61:48/80:74

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