Basketball Erste Gladiators-Niederlage: „Unter Druck war Jena einfach besser“

TRIER · 2. Basketball-Bundesliga: Cheftrainer Marco van den Berg übt Kritik an seiner Mannschaft, verspricht aber auch: „Wir werden besser zurückkommen.“

 Brody Clarke wird beim Wurf gestört.

Brody Clarke wird beim Wurf gestört.

Foto: Willy Speicher

Auch eine stimmungsvolle Kulisse, eine teilweise erfolgreiche Aufholjagd und der erkennbare Versuch, irgendwie wieder in eine schon fast entglittene Partie wieder hineinzukommen, konnten es am Ende nicht verhindern: Die Römerstrom Gladiators Trier haben am fünften Spieltag der zweiten Basketball-Bundesliga ihre erste Begegnung verloren. Am Ende hieß es 75:83 gegen Medipolis Science City Jena aus Sicht der Heimmannschaft. Gegen einen Gegner mit großer Erfahrung auf allen Positionen, der zuvor ebenfalls erst eine Begegnung verloren hatte.

Triers Headcoach Marco van den Berg war nach der Partie, die seine Mannschaft im ersten Viertel noch dominiert hatte, dann aber in den restlichen drei Vierteln regelrecht an die Wand der Arena gedrückt wurde, reichlich angefressen. In seiner Analyse ging der Niederländer mit seiner Mannschaft ziemlich hart ins Gericht: „Natürlich bin ich enttäuscht und verärgert. Jede Niederlage tut weh. Aber Jena hat verdient gewonnen heute Abend. Wir haben nicht gut gespielt. Unter Druck war Jena einfach besser und hatte den besseren Fokus. Das war eigentlich unser Ziel gewesen, aber das haben wir nicht erreicht.“  Für diesen Druck sei sein Team „einfach nicht gut genug vorbereitet gewesen.“

In dieser frühen Phase der Saison, so der Holländer, sei diese Art der Niederlage jedoch auch „ein gutes Lernmoment. Sie haben uns gezeigt, wo wir besser werden müssen. Daran werden wir arbeiten und wir werden auch besser werden.“ Van den Berg bemängelte vor allem die fehlende Rebound-Ausbeute seiner Mannschaft. „Generell müssen wir sagen, dass wir unser Spiel unter dem Korb verloren haben. Wir haben unsere Chancen dort zwar bekommen, aber die besten Bälle haben wir alle danebengelegt.“

Ein Schlüssel für die Niederlage war aus der Sicht des Coaches auch die Dominanz des Gegners in der Lufthoheit: Viele verlorene Rebounds seien symptomatisch für die Einstellung der Mannschaft gewesen. Da muss sich jeder hinter den Ohren kratzen und sagen, das muss ich besser machen. Auf Groß haben wir einfach riesig verloren heute.“ Vor allen Dingen, so van den Berg, „nachdem Brody Clarke  sein fünftes Foul bekam, hatten wir da praktisch keine Chance mehr.“ Die elf Rebounds im dritten Viertel waren einfach symptomatisch für die Einstellung unserer Mannschaft.“

Das Fazit des 56jährigen dieses Abends lässt jedenfalls vermuten, dass es eine intensive Aussprache geben wird. „Ich habe nur ganz kurz mit der Mannschaft gesprochen, aber länger mit den Coaches“, bekannte er wenige Minuten nach dem Spiel. Um dann als ernüchternde Feststellung bei der personellen Analyse hinzu zu fügen:  Garai Zeeb habe „die Offensive nicht geführt, sondern viele Bälle nur weggepasst.“ „Um schließlich auch noch seinen zuvor hochgelobten 2,15-Meter-Center Radoslav Pekovic ohne Umschweife zu kritisieren: „Ich fand, das war ein sehr schlechtes Spiel von ihm heute.“ Unter dem Strich formulierte er es ohne Umschweife: „Wir hatten nicht zwei Spieler, die zuverlässig waren heute.“

„Ein uneingeschränktes Lob hatte er jedoch für das Ambiente in der Arena übrig: „Es macht so viel Spaß, das wieder erleben zu dürfen. Und ich hoffe, dass wir zum Ende der Saison noch Grund haben werden, gemeinsam feiern zu können.“

Gladiators: Gordon (2), Monteroso (11), Zeeb (18), Grof (4),  Grün (6), Niedermanner (5), Almstedt (2),  Clarke (19), Pekovic (8)

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