Basketball Gladiators verlieren erneut auswärts - 77:85 in Heidelberg

Trier · Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier hat erneut auswärts verloren: Das Team von Trainer Marco van den Berg unterlag am Sonntagnachmittag mit 77:85 (46:44) bei den Academics Heidelberg.

 Gladiator Simon Schmitz am Ball in Heidelberg.

Gladiator Simon Schmitz am Ball in Heidelberg.

Foto: Gladiators Trier

Von Marek Fritzen

Dass es nicht noch mal so eine Partie werden würde wie damals im Januar 2017, das ist früh klar am Sonntagnachmittag. Damals vor gut einem Jahr, hatten die Römerstrom Gladiators Trier bei den Academics Heidelberg ihre bisher höchste Pleite der ProA-Geschichte kassiert - 51:91 hieß es am Ende. Am Sonntagabend präsentiert sich Trier zwar besser als vor einem Jahr und auch stärker als bei den vergangenen schwachen Auswärtsauftritten, überzeugend agieren die Herren von der Mosel allerdings nicht und verlieren am Ende zurecht mit 77:85 (46:44) beim jetzigen Tabellenvierten am Neckar. Dabei wäre der dritte Auswärtssieg der Saison durchaus drin gewesen für das Team von Trainer Marco van den Berg.

Mal von vorne: Die Partie ist in den Anfangsminuten total zerfahren. Die zahlreich mitgereisten Trierer Fans sehen viele Ballverluste und viele Fehlwürfe auf beiden Seiten. Beiden Teams ist die Nervosität aufgrund der Bedeutung des Spiels in Richtung einer guten Playoff-Platzierung anzumerken. Eklatant auf Trierer Seite ist die Rebound-Schwäche. Immer und immer wieder gestatten die Gladiatoren, die ohne ihren kranken Routinier Jermaine Bucknor - dafür aber mit dem wiedergenesenen Justin Alston antreten, Heidelberg in den ersten zehn Minuten Offensiv-Rebounds (sieben sind es allein im ersten Viertel). Weil Trier vorne auch offene Würfe danebenlegt, geht die Heidelberger Führung nach dem ersten Viertel in Ordnung (16:23).

Bis zur Pause wird’s dann sichtbar besser. Trier steigert sich deutlich, reboundet deutlich besser, spielt auch die Angriffe konzentrierter zu Ende. Nach einem Unsportlichen und einem folgenden Technischen Foul gegen Heidelberg gehen die Gäste fünf Minuten vor der Halbzeit durch zwei verwandelte Freiwürfe von Kapitän Simon Schmitz erstmals in Führung (32:31). Auch wenn es offensiv immer wieder Ballverluste gibt (neun sind es bis zur Pause), ist Trier nun das bessere Team. Hervorzuheben ist dabei Anton Shoutvin. Der Israeli spielt clever und erzielt allein bis zur Pause 19 Punkte (drei Rebounds). Mit einer knappen, aber verdienten Trierer Führung geht’s dann ins dritte Viertel (46:44).

Als Trier in Halbzeit zwei dann durch vier Punke von Center Robert Nortmann auf sechs Zähler davonzieht (50:44), sieht es tatsächlich so aus, als könnten die Gäste das Big-Point-Duell beim Tabellennachbarn für sich entscheiden. Gerade auch deswegen, weil beide Heidelberger Center Niklas Ney und Martin Seiferth bereits früh ihre jeweils vierten Fouls kassiert haben. Doch die Gladiatoren verpassen es, die Wege zum Korb zu gehen, Fouls zu ziehen und die beiden somit aus dem Spiel zu nehmen. Viel zu zaghaft agieren die Trierer in den entscheidenden Szenen, versuchen es immer wieder glücklos von außen (35 Prozent Dreierquote) und leisten sich zudem immer wieder völlig unnötige Ballverluste (16 sind es insgesamt). Weil Jermaine Bucknor mit seiner Erfahrung merkbar fehlt, Heidelberg gegen Ende immer besser trifft, und die Gäste offensiv falsche Entscheidungen treffen, geht die achte Trierer Niederlage in den letzten neun Auswärtsspielen in Ordnung. Kleiner Trost: Immerhin den direkten Vergleich haben die Trierer nach dem 87:76-Hinspielsieg in der Tasche.

Punkte Trier: Alston 4, Dranginis 8, Smit 3, Hennen 0, Schmikale 0, Schmitz 13, Grün 2, Ilzhöfer 4, Buntic 0, Joos 11, Nortmann 9, Shoutvin 23

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