Playoffs gegen Leverkusen Heißes Duell: „Der Druck liegt wieder bei uns“

Trier · Die Gladiators wollen am Mittwoch auch das zweite Playoff-Heimspiel gewinnen (19.30 Uhr, Arena). Cheftrainer Pascal Heinrichs ist optimistisch, warnt aber vor den Giants.

 Gladiators-Spieler Jonas Grof (rechts) verletzte sich beim Spiel in Leverkusen.

Gladiators-Spieler Jonas Grof (rechts) verletzte sich beim Spiel in Leverkusen.

Foto: Willy Speicher

Das ist bisher ein Fest für alle Freunde der guten, alten Symmetrie, dieses Zweitliga-Duell zwischen den Römerstrom Gladiators Trier und den Bayer Giants Leverkusen. Vier Mal trafen sich beide Teams bisher in dieser Saison in der Normalrunde und den ersten beiden Spielen im Playoff-Viertelfinale. Die Bilanz? Es gab nur Heimsiege zu erleben – und zwar jeweils einen ganz souveränen Erfolg, ganz locker herausgespielt (für die Giants in der Normalrunde, für Trier im ersten Playoff-Spiel am vergangenen Freitag). Und jeweils einen, bei dem der Gegner mit richtig rauchiger Stimmung in den Bus stieg – weil er das Spiel eigentlich schon gewonnen hatte, dann aber doch nichts mitnahm. So war es bei der Trierer 81:84-Niederlage am Sonntag, wo als Aufreger zum Schluss noch eine „ganz klare Fehlentscheidung“ (Gladiators-Cheftrainer Pascal Heinrichs) den Giants den Sieg in der regulären Spielzeit ermöglichte. Das sei frustrierend gewesen. Aber zu sehr aufregen bringt ja nichts, zumal die Trierer schon am Mittwochabend in der Serie mit 2:1 in Führung gehen wollen (19.30 Uhr, Arena). Daher konzentriert sich Heinrichs auf das Positive: „Wir haben knapp drei Viertel lang  gut gespielt. Nur im letzten Viertel waren manche vielleicht schon gefühlt im Halbfinale. Da haben wir uns einfach nicht belohnt.“ Aber das ist eben auch das Packende an diesem Duell der Traditionsstandorte. „Und Leverkusen hat am Ende auch viel für den Sieg getan – etwa durch Spencer Reaves. Das Ziel muss sein, dass er gar keine freien Würfe bekommt.“

Viel ändern werde er nicht, dafür gebe es keinen Grund, sagt der Cheftrainer. „Es geht nur um Kleinigkeiten. Unser Game-Plan geht bisher auf. Von der reinen Taktik her haben wir das gut gemacht. Wir haben nur nicht den Deckel drauf gemacht.“

Spielanalyse und Regeneration – das steht in den kurzen Zeiträumen zwischen den Spielen im Vordergrund. Am Mittwoch steht wohl der komplette Kader zur Verfügung, auch wenn es kleinere Blessuren gebe. Etwa bei Jonas Grof, der am Sonntag in Leverkusen schon früh umgeknickt war, „da hatte er einen Schubser bekommen, als er in der Luft war – das ist immer gefährlich. Wir müssen schauen, inwieweit er einsatzfähig ist.“  Radoslav Pekovic hatte leichte Rückenprobleme, soll aber ebenfalls spielen können. Weiter alles offen also, schon am Mittwochabend wird das mit der Symmetrie erst mal wieder vorbei sein – mindestens bis zum vierten Spiel am Freitag in Leverkusen (19.30 Uhr). „Der Druck liegt wieder bei uns“, sagt Heinrichs, der auf eine tolle Atmosphäre hofft („Die Hütte muss brennen.“). „Die Leute müssen aber nicht erwarten, dass wir mit 30 Punkten gewinnen, das wird nicht passieren. Aber ich bin optimistisch, dass wir ein gutes Spiel machen werden – und am Freitag dann den NRW-Fluch brechen können.“ Bisher haben die Trierer alle fünf Spiele in dieser Saison im nördlichen Nachbarland verloren.

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