79:81 gegen Aufsteiger Gladiators: Die Serie, die keiner verlängern wollte
Trier · Die Römerstrom Gladiators Trier gehören in der Liga zu den treffsichersten Teams – und auch zu den reboundstarken. Davon war bei der Heimniederlage gegen Münster wenig zu sehen.
Die Fehler zu erkennen – und sie dann auch gleich zu beheben: Das ist dann manchmal leichter gesagt als getan. Gladiators-Cheftrainer Pascal Heinrich hat nach der Heimniederlage gegen Tabellenführer Vechta am Mittwochabend noch deutlich angesprochen, woran es gelegen hatte. Die Trierer hatten den Gästen in den entscheidenden Phasen viel zu viele Offensivrebounds erlaubt.
Am Sonntag war beim 79:81 gegen Aufsteiger Münster ein Team zu Gast, das in der Breite nicht die individuellen Qualitäten wie Rasta Vechta hat. Aber Münster machte es wie zuvor der Spitzenreiter – in den entscheidenden Momenten waren sie präsenter, fokussierter, gieriger. „Eigentlich holen wir in der zweiten Halbzeit mehr Rebounds als in der ersten Halbzeit, weil wir physisch und konditionell stärker sind als die meisten Mannschaften. Das ist uns in den letzten Spielen aber nicht mehr so gelungen.“ Vechta und Münster seien zwar generell stark bei den Rebounds, aber dennoch liege es „am Fokus und an der Einstellung“: Etwa, wenn nach Freiwürfen für den Gegner.
Und sie konnten sich, wenn es drauf ankam, auf Center Andreas Seiferth verlassen. Der frühere Trierer machte an der Freiwurflinie mit seinem 24. und 25. Punkt letztlich den Sieg klar (81:79). Er habe ein „super Spiel“ gemacht, konstatierte Heinrichs: „Wir haben ihn nicht kontrollieren können.“ Aber unabhängig von der Leistung des 33-Jährigen hätten die Trierer die dritte Niederlage in Folge absolut vermeiden können. „Wir haben die Defensivrebounds nicht kontrolliert – und das nun im dritten Spiel hintereinander“, ärgert sich Heinrichs. „Wir haben viele Waffen in der Offensive, gerade bei den Guards – aber wenn oder weniger alle schlecht treffen, dann müssen wir die anderen Sachen richtig machen.“
So traten die in dieser Saison oft so treffsicheren Trierer Guards offensiv kaum in Erscheinung. Das Quartett Garai Zeeb, Jordan Johnson, Parker van Dyke und Dan Monteroso brachte es beim 107:93-Sieg im Dezember in Münster noch auf insgesamt 73 Punkte – am Sonntag waren es nur 23 Punkte, keiner der vier punktete zweistellig. Der einzige Gladiators-Spieler, der vor den 2521 Zuschauern mehr als nur einen Dreier verwandelte, war Center Dylan Painter.
Die Gladiators zeigen sich damit in dieser Saison weiter als Serientäter. Fünf Niederlagen, danach mal sieben Siege. Jetzt wieder drei Pleiten hintereinander - und zumindest die gegen Münster war eher unerwartet und ein Rückschlag im Kampf um die Playoffs. Am Sonntag geht es für die Gladiators wieder gegen einen Aufsteiger – dann steht die weiteste Auswärtsfahrt der Saison nach Dresden an (16 Uhr).