Dritte Niederlage 69:76: Dezimierte Gladiators verlieren Heimspiel gegen Vechta

Trier · Ohne mehrere Leistungsträger, dafür mit drei engagierten 18-Jährigen: Die Gladiators haben am Sonntag vor 1600 Zuschauern gegen den Tabellenletzten Rasta Vechta verloren - in Anbetracht der personellen Situation der Trierer kam diese Niederlage aber nicht überraschend.

Pro A: Gladiators Trier verlieren gegen BBL-Absteiger Vechta
Foto: Willy Speicher

Trier am Wochenende: Zwei Heimspiele in zwei Sportarten, jeweils Spitzenteam gegen Tabellenletzter. Eine klare Sache? Von wegen.  Nach der überraschenden Niederlage von Fußball-Oberligist Eintracht Trier am Samstag gegen Salmrohr verloren am Sonntag auch die Gladiators in der 2. Basketball-Bundesliga gegen den bis dahin sieglosen Bundesliga-Absteiger Rasta Vechta mit 69:76 (38:34). Es war die dritte Niederlage in Folge - und angesichts der kritischen Personalsituation bei den Trierern verwunderte sie nicht einmal. Brody Clarke, Radoslav Pekovic, Enosch Wolf, Dan Monteroso - sie alle kamen neben dem Langzeitverletzten Austin Wiley nicht zum Einsatz. Drei 18-Jährige mussten in die Bresche springen. Das war gepaart mit einer schwachen Wurfquote dann doch zu viel, um Vechta noch vom ersten Sieg abzuhalten, auch wenn die Trierer die Partie bis in die letzte Minute offenhielten.  

Gladiators-Geschäftsführer Andre Ewertz hatte schon vor Spielbeginn eine schlechte Nachricht parat: Power Forward Brody Clarke - in den letzten Wochen der dominante Spieler bei den Gladiators - hatte sich im Training eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Zudem war Center Radoslav Pekovic in der vergangenen Woche krank und konnte nicht trainieren – auch er saß anfangs auf der Bank und kam auch später nicht zum Einsatz. So rückte Jonathan Almstedt neben Garai Zeeb, Jonas Niedermanner, Thomas Grün und Jonas Grof in die Starting Five.

Die Gäste, bei denen der Ex-Trierer James Washington in der Startformation stand, führten schnell mit 6:2, Niedermanner und Grof sorgten aber für die erste Führung (7:6). Die Gladiators hatten danach bei vielen Würfen Pech, dafür zeigten sie bei den Rebounds ihre Stärke. Bei Rasta kam auch der langjährige Gladiator Kevin Smit zum Einsatz.

Nachdem Ex-BBL-Spieler Tyrone Nash die Niedersachsen mit 13:9 in Führung gebracht hatten, antworteten Derrick Gordon, Jonas Grof & Co. vor der Viertelpause mit einem kleinen Lauf (21:15). So überzeugten die Trierer als Team auch ohne die Führungsspieler Clarke und Pekovic.

Beim Bundesliga-Aufsteiger lief da noch wenig zusammen. Das Team, das von vielen vor der Saison zu den Aufstiegskandidaten gezählt wurde, wirkte anfangs verunsichert - was in Anbetracht des Saisonstarts mit sechs Niederlagen und einem Trainerwechsel aber auch nicht überrascht. So führten die Trier im zweiten Viertel erstmals zweistellig (26:15), kamen dann aber aus dem Rhythmus. Washington brachte die Gäste bis auf einen Punkt ran (30:31).

Bei den Trierern standen nun gleich zwei 18-Jährige auf dem Parkett – Center Ole Theiß und Guard Tom Demmer. In der zweiten Halbzeit kam mit Paul Hollfelder noch ein weiterer 18-Jähriger zu seiner Premiere. Die Trierer gingen mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause (38:34) – nach einer in Anbetracht der dünnen Personaldecke sehr ordentlichen Leistung. Bei Rasta Vechta war Center Robin Lodders bis dahin bester Spieler mit 14 Punkten und sechs Rebounds. Bei den Trierern traf Jonas Grof in der ersten Halbzeit am besten (11 Punkte). 

Lodders bescherte Rasta auch kurz nach der Pause die erneute Führung (38:39). Anders als zuletzt bei der knappen Niederlage  in Quakenbrück waren die Quoten aus der Distanz bei beiden Teams eher schwach. Die Führung wechselte nun mehrfach. Am Ende des dritten Viertels haderten die Trierer mehrfach mit den Schiedsrichtern – die breiter besetzten Gäste nutzten diese Phase, zumal sich bei den Gladiators auch die Ballverluste häuften und von jenseits der Dreier-Linie kaum mal etwas passte (46:54). Mit acht Punkten Rückstand ging es auch ins Schlussviertel (51:59).

Die Gladiators präsentierten sich kämpferisch sehr stark. Sie kamen immer wieder ran. 14 Sekunden vor Schluss lagen die Trierer mit vier Punkten hinten - dann sorgte ein vermeintlich unsportliches Foul für die endgültige Entscheidung. 

Gladiators: Gordon 17, Zeeb 5, Hollfelder 0, Demmer 0, Grof 16, Grün 19, Niedermanner 8, Almstedt 2, Theiß 2

Vechta (beste Schützen): Young 16, Purifoy 15, Washington 13 

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