Basketball Gruppenphase statt „best-of-five“: 2. Basketball-Bundesliga ändert Playoffmodus

Trier/Köln · Nun ist offiziell, wogegen sich die Gladiators-Geschäftsführer ausgesprochen hatten: Die 2. Basketball-Bundesliga passt ihren Playoff-Modus an. Die Details zum neuen Modus.

 Ein mögliches Duell in den Playoffs: Die Römerstrom Gladiators Trier gegen die Artland Dragons (aktuell Sechster).

Ein mögliches Duell in den Playoffs: Die Römerstrom Gladiators Trier gegen die Artland Dragons (aktuell Sechster).

Foto: Christian Wüst

Die Barmer 2. Basketball-Bundesliga regelt nach dem Außerkraftsetzen der Abstiegsregelung auch den Playoffmodus neu. Das teilt die Liga am späten Dienstagabend mit. Grund für die Anpassung seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie, so die Liga.

Man habe in den vergangenen Wochen intensiv mit den Vereinen über die Auswirkungen der Pandemie diskutiert. Diese Gespräche thematisierten auch die beiden Geschäftsführer der Römerstrom Gladiators Trier, Andre Ewertz und Achim Schmitz, im Interview mit unserer Zeitung vergangene Woche: „Es herrscht nicht immer Einigkeit. Natürlich wird dort kontrovers diskutiert. Jeder hat seine Meinung, jeder versucht seinen Vorteil herauszuziehen. Es gab am Anfang eine Taskforce, die sich mit solchen Themen beschäftigen sollte, wie mit gewissen Situationen umgegangen werden kann. Da wurden sehr gute Dinge beschlossen – im Moment macht man unserer Meinung nach ein bisschen Unfug“, so Schmitz.

Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass über die Neuregelung der Playoffs diskutiert wird. Nun steht fest: Statt wie bisher üblich in einer „best-of-five-Serie“, wird der Aufsteiger in die Basketball-Bundesliga in dieser Saison in einem Gruppen-Playoff-Modus ausgespielt. Im neuen Modus spielen die acht bestplatzierten Teams der Hauptrunde, in zwei Gruppen à vier Teams, im Modus jeder gegen jeden in einem Hin- und Rückspiel gegeneinander. Die Ergebnisse der Vierer-Gruppen werden in jeweils einer eigenen Tabelle zusammengefasst. Für den Fall, dass der Erste und Zweite einer Gruppe die gleiche Anzahl an Wertungspunkten haben, gibt es ein Entscheidungsspiel um den Gruppensieg. Die Sieger der jeweiligen Gruppen sind die ermittelten Aufsteiger in die Basketball Bundesliga. In den Finalspielen wird unter den beiden Gruppensiegern und damit auch Aufsteigern der Meistertitel der ProA in einem Hin- und Rückspiel ausgespielt.

Liga-Geschäftsführer Christian Krings begründet die Anpassung wie folgt: „Nach den Änderungen im Spielmodus der ProB vor zwei Wochen, galt es für uns nun zu prüfen, wie die Hauptrunde mit den noch nachzuholenden Spielen und den anschließenden Playoffs auch in der ProA bestmöglich und mit dem geringsten Risiko für alle Beteiligten gespielt werden kann. Ich halte dabei die Anpassung des Playoff-Modus in der ProA für ebenfalls wichtig und sinnvoll. Leider sehen wir aufgrund der Corona-Pandemie eine Anpassung der Spielmodi in beiden Ligen für notwendig, um bestmöglich für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.“

Anders sahen das im Interview vergangene Woche die Geschäftsführer der Römerstrom Gladiators Trier. Wie Andre Ewertz erklärte, habe man – wie auch bei der Aussetzung der Abstiegsregelung – gegen die Anpassung des Playoff-Modus gestimmt: „Wir sollten die Playoffs aktuell nicht anfassen, sondern lassen, wie sie geplant wurden. Dann muss man immer das Auge auf das Infektionsgeschehen haben und in Bereitschaft sein, darüber zu sprechen, ob man etwas ändert, oder nicht“, so Ewertz. Weiter sagte er: „Wie beim Abstieg sind wir der Meinung, dass es jetzt zu früh ist, eine Entscheidung zu treffen.“

Für die Römerstrom Gladiators könnte diese Regelung durchaus Auswirkungen haben. Aktuell steht das Team auf Tabellenplatz zehn, zwei Platzierungen hinter dem ersten Playoff-Rang. Nach der Niederlage am Samstag gegen Heidelberg (68:80) hat das Team bei einer Bilanz von 8 Siegen bei 10 Niederlagen drei Siege Rückstand auf die beispielsweise siebtplatzierten Wiha Panthers Schwenningen – Trier hat aufgrund der kürzlichen Quarantäne drei Spiele weniger absolviert. Die Playoffs befinden sich also durchaus in greifbarer Nähe.

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