Kampf um die Playoffs Doppelpack für Trierer Basketballer: Schaffen die Gladiators zwei Siege in 48 Stunden?
Trier · Doppeltes Ausrufezeichen? Zwei Heimsiege innerhalb von zwei Tagen – das ist der erklärte Wunsch von Cheftrainer Pascal Heinrichs. Wer die Gegner sind - und was schon an diesem Freitagabend gegen Karlsruhe (19.30 Uhr) nötig ist für den Sieg.
Knapp drei Wochen liegen zwischen dem bisher letzten Heimspiel der Römerstrom Gladiators – dem heftig umkämpften 91:88 gegen Bundesliga-Absteiger Gießen – und der Partie gegen die PS Karlsruhe Lions am Freitag (19.30 Uhr). Umso kürzer fällt die Wartezeit danach aus: Keine 48 Stunden später steht gleich das nächste Heimspiel für die Trierer an – am Sonntag gegen den Tabellenletzten Panthers Schwenningen.
Heißt also: Keine Reisestrapazen, voller Fokus – und zwei Gegner, die zumindest in Heimspielen für ein Team mit Playoff-Ambitionen schlagbar sein sollten. Zumal die Schwenninger, die kürzlich einen Insolvenzantrag gestellt haben, nur noch einen Mini-Kader zur Verfügung haben – und sie schon am Freitagabend in Hagen ranmüssen. Schwenningen-Coach Alen Velcic will aber trotz der sportlich miesen Lage kein Spiel abschenken – erst recht nicht in seiner alten Heimat Trier.
Marco Hollersbacher: Gladiators Trier gut aufgestellt für das Wochenende
Gladiators-Flügelspieler Marco Hollersbacher sieht sein Team nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende gut eingestellt. Konstanter werden, Kleinigkeiten anpassen, sich bestmöglich auf die beiden Gegner einstellen – das habe in der Vorbereitung im Vordergrund gestanden. „Wir wollen unsere Turnover minimieren und weiterhin gut rebounden“, sagt Hollersbacher, der selbst zu den reboundstärksten Gladiators-Spielern zählt. „Karlsruhe ist ein Team mit individuell starken Guards – die dürfen wir nicht ins Spiel kommen lassen“, sagt der 22-Jährige dem TV.
Am dritten Spieltag hatten die Trierer mit 101:107 bei den Lions verloren. Nicht nur wegen der Guards wie Bazoumana Koné und Lovell Cabbil, sondern auch, weil Lions-Center Maurice Pluskota unterm Brett mächtig abräumte (19 Rebounds, 23 Punkte). Die Trierer könnten im Falle eines Heimsiegs mit den Badenern gleichziehen – beide Teams hätten dann zehn Spieltage vor Ende der Normalrunde eine ausgeglichene Bilanz.
Duell mit den Lions Karlsruhe: „Vier-Punkte-Spiel“ gegen gefährlichen Gegner
Gladiators-Cheftrainer Pascal Heinrichs spricht vor dem Duell mit den Lions von einem „Vier-Punkte-Spiel“ gegen einen gefährlichen Gegner. Karlsruhe setze auf extrem hohes Tempo, „sie spielen sehr schnellen Basketball, ähnlich wie wir. Wir dürfen sie also nicht ins Laufen kommen lassen. Das ist das Hauptziel“.
Auch an einem Manko der vergangenen Wochen sei gearbeitet worden: an den vielen Ballverlusten. „Wir haben einiges trainiert, vieles auch wiederholt, damit wir nicht so viele Turnover haben und damit da das Zusammenspiel noch besser klappt und wir den Fokus nicht verlieren“, sagt Heinrichs. Ein Spieler, den er gerade gegen ein Team wie Karlsruhe gut gebrauchen könnte, wird womöglich ausfallen: Dan Monteroso habe Hüftprobleme, sein Einsatz: ungewiss.
Und auch Schwenningen sei am Sonntag nicht zu unterschätzen: „Die Schwenninger haben keinen Druck, gewinnen zu müssen. Sie werden bei uns frei aufspielen. Da müssen wir von Anfang an hellwach sein und am Ende den Deckel draufmachen. Dann hoffe ich, dass wir mit zwei Heimsiegen aus dem Wochenende gehen – damit hätten wir unsere Playoff-Chancen stark verbessert.“