Basketball Gladiators empfangen Paderborn: „Beide müssen!“

Trier · Die Trierer Basketballer empfangen am Freitagabend die Uni Baskets Paderborn – die im Vergleich zum Hinspiel ohne ihren damaligen Star auskommen müssen. Wie steht es um die Fitness der Gladiators nach den Corona-Fällen?

 Robert Nortmann von den Römerstrom Gladiators trifft am Freitagabend auf die Uni Baskets Paderborn.

Robert Nortmann von den Römerstrom Gladiators trifft am Freitagabend auf die Uni Baskets Paderborn.

Foto: Simon Engelbert

Seit einem Monat warten die Römerstrom Gladiators Trier auf einen Sieg in der 2. Basketball-Bundesliga. Zugegeben, das klingt dramatischer, als es ist. Denn seit dem letzten Erfolg am 3. Februar (105:92 gegen Bremerhaven) ist jede Menge passiert – nur nicht auf dem Platz. Vor allem die Corona-Quarantäne (der TV berichtete) sorgt dafür, dass von diesem angesprochenen Monat mehr als zwei Wochen eigentlich aus der Statistik herausgenommern werden müssten.

Wobei eben diese virusbedingte Zwangspause wichtig ist, wenn man die Leistungen der Trierer Basketballer betrachtet. Am vergangenen Samstag setzte es eine Niederlage gegen Heidelberg, die auch der Müdigkeit im ersten Spiel nach der Quarantäne geschuldet war. Das soll am heutigen Freitag besser werden, wenn die Uni Baskets Paderborn in der Arena Trier zu Gast sind (ab 19.30 Uhr, live bei sportdeutschland.tv), findet auch Gladiators-Coach Marco van den Berg: „Wir spüren jeden Tag eine Verbesserung, was die körperliche Verfassung der Spieler angeht.“

Dennoch: Am Montag wurde der Fitnesszustand der Spieler, die mit dem Coronavirus infiziert waren, noch einmal getestet. Besonders auch Center Austin Wiley, der gegen Heidelberg bereits nach drei Minuten ausgewechselt werden musste, stand im Fokus. „Wir wollten sicherstellen, dass wegen Corona keine komplizierteren Probleme wegen Corona auftreten“, so der Coach. Wiley sei allerdings gegen Paderborn einsatzbereit, wenn auch nicht bei 100 Prozent. Auch der Luxemburger Thomas Grün kämpft nach Aussage seines Trainers mit Atemproblemen nach der Infektion. „Das ist der Preis, den du durch so eine Quarantäne zahlst“, so van den Berg.

Diese Corona-Nachwehen fallen in eine Zeit, in der die Gladiators um den Einzug in die Playoffs kämpfen – wie auch der Gegner aus Westfalen, deren Heacoach Steven Esterkamp gegenüber dem Westfalenblatt klar sagte: „Wir müssen!“. Eine Aussage, die Marco van den Berg erwidert: „Das gilt für beide Teams. Auch wir müssen gewinnen, denn wir wollen weiterhin in die Playoffs.“

Die Uni Baskets Paderborn reisen mit einer Hypothek von vier Niederlagen in Serie an die Mosel. Das Hinspiel gewannen sie jedoch deutlich mit 105:69. Im Vergleich zu dieser Partie gibt es im Paderborner Kader jedoch einen – wortwörtlich – großen Unterschied: John Bryant, der das Spiel mit 24 Punkten und zehn Rebounds innerhalb von 20 Minuten entschied, hat den Verein mittlerweile schon wieder gen Gießen verlassen. Auch das resultiert in einer kleinen Aufstellung, die für Marco van den Berg zur Herausforderung wird: „Paderborn spielt mit vier Guards und nur einem Großen. Auf der Power-Forward-Position sind sie klein aufgestellt, das müssen wir verteidigen“, so der Niederländer.

Dafür wolle man das eigene Spiel allerdings nicht umstellen: „Wir wollen unsere eigene Philosophie spielen. Ein Power Forward spielt bei uns auch auf dieser Position. Während des Spiels kann man natürlich immer Änderungen vornehmen.“

Thema Änderungen: Die am Mittwochabend bekanntgewordene Anpassung des Playoffmodus (der TV berichtete) sorgt bei Marco van den Berg für geteilte Meinungen: „Sportlich ist es besonders für die Teams oben in der Tabelle unfair, weil der große Vorteil verloren geht. Aber sollten wir die Playoffs erreichen, freue ich mich in jeden Fall sechs Spiele zu haben.“

Um diese sechs Spiele zu bekommen, sollte zunächst das kommende gewonnen werden.

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