Trier. Auswärtssieg in Paderborn in der Tasche, der lange verletzte Alex Engel wieder an Bord und Tim Weber vor seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz: Für den Basketball-Zweitligisten Gladiators Trier läuft es vor dem Heimspiel am Samstag gegen Essen (20 Uhr/Arena Trier) ziemlich rund. Am Montag gab Trainer Marco van den Berg seinen Jungs erst einmal frei.
Zu viel Gewicht möchte der Niederländer dem Sieg beim Tabellensechsten allerdings nicht beimessen. "Der Tabellenplatz sagt in der aktuellen Saisonphase nicht viel aus - man muss berücksichtigen, gegen wen Paderborn bisher gewonnen hat, da war kein Spitzenteam dabei", betont der Niederländer. Vielmehr störe ihn, dass sein Team wieder "nicht gut angefangen" und erst spät den Kampf angenommen habe. "Daran müssen wir arbeiten und von Beginn an wach ins Spiel gehen, auch wenn es natürlich toll ist, wenn wir immer so stark zurückkommen." Gegen den kommenden Gegner, die Wohnbau Baskets Essen, kann van den Berg am Samstag (20 Uhr/Arena Trier) zum ersten Mal in dieser Saison auf US-Amerikaner Tim Weber zurückgreifen. Der 2,03 Meter große Guard arbeitet hauptberuflich als Lehrer auf der US-Airbase in Spangdahlem und erhält einen Amateurvertrag bei den Gladiators. "In dieser Woche wird das Bürokratische geklärt sein, so dass er gegen Essen spielberechtigt sein wird", sagt Wolfgang Esser. Der Gladiators-Sportbeirat und Arena-Chef hofft am kommenden Samstag auf ein größeres Zuschauerinteresse als im letzten Heimspiel gegen Vechta (1616 Zuschauer). "Nach der TBB-Insolvenz war die Freude in Trier groß, dass es weiterhin Profi-Basketball in der Stadt gibt. Doch in den Zuschauerzahlen hat sich das noch nicht widergespiegelt", so Esser. "Das Team ist jung und mit vielen regionalen Spielern besetzt. Die starken Leistungen der Jungs haben ein größeres Zuschauerinteresse verdient als zuletzt - es wäre schön, wenn gegen Essen mehr Fans in die Arena kommen."
In der Vorbereitung auf den kommenden Gegner aus dem Ruhrgebiet kann Gladiators-Trainer van den Berg auf erfahrene Unterstützung zurückgreifen: Der langjährige Trainer der TBB Trier, Henrik Rödl, ist aktuell wieder häufiger in der Trainingshalle zu finden. "Henrik leitet morgens regelmäßig ein Individualtraining für zwei bis drei Spieler - seit rund vier Wochen ist er dabei", berichtet van den Berg. Auch bei der Videoanalyse kommender Gegner arbeite Rödl mit. "Mit seiner Erfahrung hilft er uns sehr weiter", sagt van den Berg. Eine offizielle Funktion habe Rödl nicht inne. Der Europameister von 1993 hatte nach seinem Rückzug als TBB-Coach verkündet, künftig weiterhin für die Gladiators in beratender Funktion tätig zu sein. mfr