Jetzt wird's teuer

Trier · Weil die U-19-Basketballer der TBB Trier die sportliche Qualifikation für die nächste Saison der deutschen Nachwuchs-Bundesliga (NBBL) verpasst haben, müssen sie das Startrecht in dieser Spielklasse kaufen. Die Wildcard kostet 25 000 Euro. Hintergrund: Jugendteams von Bundesligisten sind verpflichtet, an der NBBL teilzunehmen.

 Für die TBB-Junioren (hier Johann Fritzen am Ball) gab es in den Spielen der NBBL-Relegation zu selten ein Durchkommen. TV-Foto: Uli Kaurisch

Für die TBB-Junioren (hier Johann Fritzen am Ball) gab es in den Spielen der NBBL-Relegation zu selten ein Durchkommen. TV-Foto: Uli Kaurisch

Trier. "Es tut mir sehr leid, dass wir die Wildcard bezahlen müssen. Auch wenn es vielleicht komisch klingt: Ich bin der Meinung, dass die Mannschaft nicht schuld daran ist": Triers U-19-Trainer Josip Bosnjak hält in der Bewertung der verpassten NBBL-Qualifikation die Hand schützend über sein Team.
Als NBBL-Absteiger hatte die TBB die Chance, über den Umweg einer Relegation doch noch den Klassenerhalt auf sportlichem Weg zu erreichen. Im entscheidenden Viererturnier vor heimischem Publikum in der AVG/MPG-Halle gelang Trier aber nur ein Sieg zum Auftakt gegen die Giants Düsseldorf (79:68). Das war zu wenig. Gegen Karlsruhe kassierte Trier eine deutliche 36:72-Niederlage, im bedeutungslosen Abschlussspiel folgte ein 61:81 gegen Gruppensieger Langen.
"Wir haben besonders gegen Karlsruhe unsere Grenzen aufgezeigt bekommen", konstatierte Bosnjak. Gegen Düsseldorf hatte die Quali-Runde noch verheißungsvoll begonnen. Der Wille der Trierer war zu spüren. Im dritten Viertel schienen die Gastgeber früh für klare Verhältnisse zu sorgen, als sie den Gegner förmlich überrannten. Doch Düsseldorf kam noch mal ran. Erst in der Schlussphase gelang Trier die Vorentscheidung.
Im zweiten Spiel gegen Karlsruhe begann die TBB gewohnt schnell. Nach einer 9:5-Führung geriet das Trierer Spiel jedoch ins Stocken. Karlsruhe eröffnete das zweite Viertel mit einem 14:0-Lauf. Die körperlich starken Badener setzten sich immer wieder durch. Nach der Pause sah die TBB kein Land mehr. Im Angriff fehlte es den Gastgebern an Selbstvertrauen und Abgezocktheit.
Im letzten Spiel gegen Langen konnte Trier ohne Druck aufspielen. Lange Zeit war es ein Duell auf Augenhöhe. Im letzten Viertel war die Energie der Trierer aufgebraucht. Es gelangen nur noch sechs Punkte, während die Gäste ihre Qualität ausspielten. Langen gewann mit 20 Punkten Vorsprung - zu hoch angesichts des Spielverlaufs.
Trainer schaut nach vorne


"Wir sind auf einem guten Weg. Das hat man gegen Langen über drei Viertel gesehen. Danach hatten wir nicht mehr die Kraft, weil wir sehr schnell gespielt haben. Aber wir haben gezeigt, dass man auch mit Spielern aus Trier guten Basketball spielen kann. Wir werden alles dafür tun, im nächsten Jahr nicht in die Qualifikation zu müssen", sagte Bosnjak.
Denn die U 19 der TBB wird trotz der verpassten sportlichen Qualifikation auch weiterhin in Deutschlands höchster Nachwuchsspielklasse antreten. Jugendteams von Bundesligisten sind dazu verpflichtet. Allerdings muss der Verein dafür tief in die Tasche greifen. Das Startrecht müssen sich die Moselaner für 25 000 Euro erkaufen. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort