Kaman: „Im Endeffekt spielen wir alle Basketball“

Berlin (dpa) · Fragen an Chris Kaman, Center der Dallas Mavericks mit deutschem Pass, vor dem Testspiel der Texaner bei ALBA Berlin am Samstag.

Wie ist es, wieder in Deutschland zu sein, Herr Kaman?

Kaman: „Es ist großartig! Ich bin wieder zu Hause! Die Leute sind alle sehr gastfreundlich, Berlin ist eine meiner Lieblingsstädte in Deutschland.“

Woran erinnern Sie sich als Erstes, wenn Sie an Ihre Einsätze mit der Nationalmannschaft 2008 in Peking oder 2011 in Litauen denken?

Kaman: „Es hat einfach verdammt viel Spaß gemacht. Das waren einige der aufregendsten Momente in meinem Leben. Ich hatte die Chance, viele neue Leute und Kulturen kennenzulernen. Außerdem habe ich unterschiedliche Basketball-Stile auf der ganzen Welt erlebt, das war auch gut für mein Spiel.“

Was machen die Rückenprobleme, sind Sie fit für das Spiel?

Kaman: „Ja, ich habe heute alles mitgemacht und fühle mich gut. Ich bin selbst ein bisschen überrascht, wie schnell es ging. Ich bin dankbar, dass sich alle so um mich gekümmert haben.“

Wie ist es, mit Dirk Nowitzki zusammenzuspielen?

Kaman: „Ach, Sie meinen Dirk! Es ist schön. Wir haben ja schon in der Nationalmannschaft einige gemeinsame Erfahrungen sammeln können. Das hilft natürlich, weil der eine weiß, was der andere macht. Von daher bin ich sehr zuversichtlich, was die neue Saison angeht.“

Wie waren die ersten Eindrücke von Dallas?

Kaman: „Die Mavericks sind ein Team, das immer in den Playoffs steht. Das hat da Tradition. Das gefällt mir, deshalb versuche ich jeden Tag, mich zu verbessern. Wir haben viele neue Leute, deshalb sind wir noch dabei, uns als Team zu finden. Dafür ist dieser Trip nach Europa natürlich sehr gut. Man sitzt immer zusammen im Bus, isst zusammen, das ist wichtig, um als Team zusammenzuwachsen.“

Was erwarten Sie vom Spiel gegen ALBA? Können Sie sich auch eine Niederlage vorstellen?

Kaman: „Ich gehörte zum Team der Los Angeles Clippers, das vor sechs Jahren gegen ZSKA Moskau verloren hat. Das will ich nicht noch einmal erleben. Sowohl ALBA als auch Barcelona, wo wir ja am Dienstag spielen, haben gute Teams. Wir müssen unseren Job machen.“

Was halten Sie vom europäischen Basketball?

Kaman: „Der Basketball in Europa ist sehr viel physischer, dafür ist das Tempo vielleicht etwas langsamer. Die Spieler sind sehr gut ausgebildet. Dafür ist das Spiel in der NBA sehr viel athletischer, es gibt mehr Dunks. Aber im Endeffekt spielen wir alle Basketball... Apropos: Ich habe gehört, dass Dirk Bauermann gefeuert wurde. Was ist passiert?“

... die Bayern haben ihm vorgeworfen, dass er nicht genug gearbeitet und nicht hart genug trainiert habe. Haben Sie die Erfahrungen mit ihm als Coach auch gemacht?

Kaman: „Nein, absolut nicht. Da bin ich total anderer Meinung. Aber ich bin nicht der Besitzer des Teams. Ich finde aber, dass Dirk Bauermann ein großartiger Coach war. Er hat einen sehr guten Job bei der Nationalmannschaft gemacht. Wir haben immer sehr hart und gut trainiert. Keiner hat Party gemacht. Ich mag Dirk Bauermann. Ich finde es traurig, das zu hören.“

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