Kampf ist Trumpf

Zu Hause läuft es eben: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat am Sonntagabend den achten Heimsieg eingefahren. Beim 69:64 (34:30) gegen den Tabellennachbarn Braunschweig lief fast alles über den Einsatz.

Trier. So kann es gehen: Da sehen Trainer, wie ihre vor dem Spiel angebrachte Kritik bestätigt wird. Und dennoch gibt es ein spannendes Spiel zu sehen, wenn auch kein hochklassiges. Nicht konstant genug, zu viele Nachlässigkeiten: Das bemängelte TBB-Trainer Yves Defraigne vor der Partie gegen die "Phantoms". Auch Braunschweigs Coach Emir Mutapcic übte ähnliche Kritik an seinen Jungs. Und beide Trainer wurden gestern Abend vor 3500 Zuschauern in der Arena zumindest teilweise bestätigt. In der Schlussminute machte die TBB beim 69:64 (34:30) alles klar. Zuvor hatten beide Mannschaften einen leidenschaftlichen Kampf abgeliefert - aber immer wieder waren Konzentrationsschwächen zu sehen: Schwache Freiwurfquoten auf beiden Seiten (Trier: 52 Prozent, Braunschweig: 42 Prozent). Dann viele Ballverluste, vor allem bei den Gästen auch viele leicht vergebene Korbleger.

"Gilli" zurück auf dem Parkett



"Es war kein besonders schönes Spiel - aber durch den Kampf haben wir uns den Sieg verdient", resümierte TBB-Center George Evans. Das Spiel stand dabei im Zeichen eines Comebacks. Seit Mitte Dezember war Kapitän James Gillingham wegen einer Operation am Sprunggelenk außer Gefecht gesetzt. Gestern stand er erstmals wieder im Kader. "Gilli" sollte laut Trainer Yves Defraigne aber nur eingesetzt werden, falls es nicht richtig laufen sollte: Das war schon nach acht Minuten der Fall. Beim Stand von 12:17 kamen sowohl Brian Brown als auch Gillingham ins Spiel. Für den Kapitän war nach gut sechs Minuten aber wieder eine längere Pause angesagt - drei Fouls hatte er in dieser Zeit gesammelt, offensiv keine Akzente gesetzt. Immerhin: Die TBB legte nun zu. Derek Raivio schaffte im zweiten Viertel den Ausgleich (22:22, 13. Minute) und die erste TBB-Führung (27:26). Der Aufbauspieler lieferte auch die spektakulärste Szene der ersten Halbzeit ab. In der letzten Sekunde der ersten Halbzeit gelang ihm ein "Buzzerbeater": ein "Dreier" aus vollem Lauf und aus fast neun Metern Entfernung (34:30). Die Partie blieb eng - so wie es die Tabellensituation (beide Teams waren punktgleich) erwarten ließ: Die Führung wechselte mehrfach. Mit drei Punkten Vorsprung gingen die Trie rer ins letzte Viertel. Brian Brown baute den Vorsprung aus (57:51). Bestand hatte der aber nicht: Braunschweig antwortete mit einem 9:0-Lauf. Anderthalb Minuten vor Schluss lag die TBB mit 65:62 vorne. Chris Copeland erhöhte mit einem "Dreier" auf 68:62 - das war eine Minute vor Schluss die Entscheidung.

TBB Trier: Raivio (13), Evans (12), Copeland (13), Shuler (4), Shtein (11), Riley (3), Brown (6), Gillingham (3), Richardson (4)

Braunschweig (beste Schützen): Levy (20), Salisbery (14), Franklin (10)

Zuschauer: 3512

Viertelstände: 17:20, 34:30 (Halbzeit), 51:48, 69:64

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