Kein Pessimismus, aber auch kein Namens-Sponsor

Die TBB-Basketballer hoffen darauf, den Etat von geschätzten 1,8 Millionen Euro auch in der neuen Saison zur Verfügung zu haben. Problem ist, dass weiterhin kein Namens-Sponsor gefunden wurde.

Trier. (BP) Im Trie rer Spitzensport nehmen die Basketballer eine Sonderstellung ein, da ihre GmbH von Luxemburg aus gelenkt wird - dort, wo auch einige Banken arge Probleme haben. Aber TBB-Manager Lothar Hermeling beruhigt: "Keiner unserer Gesellschafter hat wegen der Krise irgendwelche Probleme." Zudem sei auch keine in Luxemburg ansässige Bank derzeit unter den TBB-Sponsoren, nachdem Fortis im Vorjahr ausgestiegen war.

Hermeling hat die Hoffnung, dass die vielen regionalen Sponsoren seinen Optimismus teilen: "Ich glaube, die Firmen denken nicht sehr pessimistisch." Gleichzeitig appelliert er aber an die regionale Wirtschaft: "Jeder Förderer trägt eine Mitverantwortung für die weitere Existenz von Spitzen-Basketball in Trier." Bei seinen aktuellen Gesprächen zur Etatplanung für die nächste Saison hat Hermeling zwei Dinge erkannt: "Unsere aktuellen Sponsoren haben signalisiert, dass sie weitermachen werden. Bei neuen Sponsoren hatten wir es nun häufiger, dass sie Interesse zeigen, die Gespräche aber auf das Frühjahr verlegt haben, um zu sehen, wie sich die Finanzkrise auswirkt." Hermeling rechnet damit, dass einige Förderer abspringen werden: "Aber ich hoffe, dass uns - und damit meine ich den ganzen Trierer Sport - die Krise nicht allzu stark trifft."

Er setzt auf das "regionale Netzwerk" von Unternehmen, das das Grundgerüst des TBB-Sponsorings trägt. Überregional sucht man seit dem Umzug in die Arena händeringend nach einem Namens-Sponsor, der nach TV-Informationen rund 500 000 Euro pro Saison einbringen würde. "Für diese Suche ist die aktuelle Lage denkbar schlecht", sagt Hermeling: "Die Firmen, die in Betracht kommen - und die sind nicht aus der Region - drehen derzeit jeden Euro zwei- bis dreimal um."

Was aber die Förderer des Trie rer Bundesliga-Basketballer betrifft, sieht er nicht schwarz: "Ich sehe es aus regionaler Sicht nicht als so große Krise an. Da sind andere Basketball-Clubs, die vorrangig auf überregionale Sponsoren setzen, wohl ärger betroffen." Auch was Zuschauerzahlen betrifft, glaubt Hermeling nicht an einen Abschwung: "Die Leute konsumieren weiter und werden sich den Spaß an einem Basketballspiel nicht nehmen lassen." Laut Hermeling wurden im Winter deutlich mehr "Rest-Dauerkarten" verkauft als zuvor: "Wir sind zufrieden."

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