TBB-Cheftrainer Henrik Rödl hatte schon kurz nach Saisonende wenig Hoffnung vermittelt, Linhart halten zu können. Zwei Jahre lang spielte der aus Ohio stammende Small Forward bei der TBB. Schon im ersten Jahr in der Liga avancierte er zu den Publikumslieblingen, im zweiten Jahr war Linharts Rolle im Team noch größer - defensiv und offensiv. So bekam der sympathische 26-Jährige gleich einige Spitznamen verpasst, wie "The Steal Deal" (keiner "klaute" bei der TBB öfter dem Gegner den Ball) oder auch Nate, der Große - "Nate the Great". Auch abseits des Feldes punktete Linhart mit seiner Art - etwa mit seinem Interesse für die europäische Kultur. So verließen nur wenige US-Profis Trier mit so guten Deutschkenntnissen wie Linhart. Er bedankt sich bei Trainer Henrik Rödl und den Fans. Es sei eine "sehr schwere Entscheidung" gewesen, Trier und die TBB zu verlassen. Er habe sich sehr wohl gefühlt: "Es war wie eine Familie." Linhart freut sich auch auf seine neue Herausforderung in Venedig: "Das ist ein großer nächster Schritt für mich."
Ein Trierer Spieler, der auch im nächsten Jahr für die TBB spielen wird, hat derweil ein ganz strammes Programm: Mathis Mönninghoff (21) war in den vergangenen Wochen mit der A2-Nationalmannschaft zuerst in China, dann bei der Universiade in Russland unterwegs. Dort hatte er in der Startformation einen sehr guten Eindruck hinterlassen - und wurde nun in den 19er-Kader der A-Nationalmannschaft berufen, die sich seit gestern im Trainingscamp in Rotenburg an der Fulda auf die EM in Slowenien vorbereitet (4. bis 22. September). Ebenfalls im Kader steht sein TBB-Kollege Andreas Seiferth.
Bundestrainer Frank Menz will den Kader nach dem Trainingslager auf 14 Spieler reduzieren.
Am Donnerstag will die TBB Trier einen weiteren Neuzugang im Rahmen der "TBB#Home"-Videoschaltung präsentieren (20 Uhr, u.a. auf volksfreund.de). AF