Lob und Respekt trotz Niederlage

Trier · Kampfgeist, Willenskraft, Charakterstärke, Moral - all diese Attribute haben die Trierer Basketballer am Freitag gegen den BBC Bayreuth aufs Parkett gebracht. Gereicht hat es trotzdem nicht. Beim 61:71 (27:41) stießen Trainer Henrik Rödl und sein Team an ihre Grenzen.

 Philip Zwiener & Co. steigen nach zwei Tagen Pause heute wieder ein. TV-Foto: Willy Speicher

Philip Zwiener & Co. steigen nach zwei Tagen Pause heute wieder ein. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. (wir) Das vierte Spiel in neun Tagen mit drei herausragenden Leistungen brauchte zu viel der physischen und mentalen Ressourcen auf. Der Coach hatte schon im Vorfeld befürchtet, dass die Kräfte nicht reichen würden. Als sich die Vorahnungen bewahrheitet hatten, gab es auch keine Vorwürfe, sondern Lob von Rödl: "Wie sich die Mannschaft nach dem desolaten zweiten Viertel nochmal zurückgekämpft hat, das nötigt Respekt ab. Wenn es des Beweises noch bedurft hätte, dass wir bei der Zusammenstellung des Kaders alles richtig gemacht haben, dann hat gerade dieses verlorene Spiel ihn geliefert." Was wohl niemand der TBB nach den Kraftakten der drei Spiele neben den damit verbundenen Reisestrapazen zugetraut hatte, traf ein. Nachdem Trier nach einem ausgeglichenen ersten Viertel 0:21-Punkte hinnehmen musste, schien bereits beim Stand von 17:37 (18.) die Entscheidung gefallen. Aber die Kämpfertruppe raffte sich zu einer schier unglaublichen Energieleistung auf. Punkt um Punkt wurde der Rückstand verkürzt, zwischenzeitliche Nackenschläge wurden immer wieder weggesteckt. Das Publikum tobte. Aus Wut über einige haarsträubende Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und vor Begeisterung, weil jeder der 3204 Besucher spürte, dass dort ein Team bereit war, über die Schmerzgrenze hinauszugehen, um einen weiteren Heimsieg zu landen. Selbst Rödl, der um die Qualitäten seines Teams weiß, war beeindruckt: "Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir richtig gut gearbeitet haben und unser Projekt auf dem richtigen Weg ist." Bis auf vier Punkte (58:62/27.) hatten die Hausherren den Rückstand verkürzt, dann zog ein Dreier von Osvaldo Jeanty, dem Bayreuther Matchwinner (18 Punkte), der TBB endgültig den Zahn. Die Enttäuschung nach Spielende war groß. Aber auch nach dieser Partie hatte Rödl wieder einen Akteur ausgemacht, der auf einem guten Weg ist: "Ich freue mich für Samy Picard, der eine gute Leistung gebracht hat. Wir werden noch viel Freude an ihm haben." Am Samstag und Sonntag war trainingsfrei. Rödl: "Ab heute machen wir uns wieder an die Arbeit."

TBB Trier: Stewart (10), Joyce (13), Zwiener (16), Dojcin (3), Faßler (3), Karamatskos (n.e.), Borekambi (n.e.), Bynum (2), Evans (8), Picard (3), Clay (0), Zirbes (3)

BBC Bayreuth: Archibong (7), Schmidt (0), Harris (14), Ginyard (4), Gibson (5), Wachalski (0), Schmitz (0), Heyden (0), Reiner (17), Campbell (6), Jeanty (18)

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