Meister Bamberg weiter Spitze - ALBA mit Zittersieg

Frankfurt/Main (dpa) · Das Top-Quartett der Basketball-Bundesliga mit Meister Brose Baskets Bamberg an der Spitze marschiert weiter im Gleichschritt in Richtung Play-Offs.

Uneingeschränkter Jubel herrschte am 19. Spieltag aber nur bei ALBA Berlin über den Sieg in letzter Sekunde bei den Telekom Baskets Bonn. Der Tabellenvierte entschied den Samstagabend-Krimi vor 6000 Zuschauern mit 92:91 für sich und hielt mit 26:12 Punkten Anschluss an die Konkurrenz aus Bamberg (34:4), Ulm (36:6) und Quakenbrück (28:10).

„Für uns war es nach all den Niederlagen der letzten Wochen wichtig, endlich wieder gewonnen zu haben“, sagte ALBA-Coach Gordon Herbert. Nach zuletzt drei Pflichtspiel-Pleiten landete der achtfache deutsche Meister den ersten Auswärtssieg seit sieben Wochen. „Wir haben alle Energie frei gemacht. Es war ein Sieg des Willens“, lobte Sportdirektor Mithat Demirel.

1,7 Sekunden vor Ultimo zog DaShaun Wood unwiderstehlich zum Korb und sorgte für die Entscheidung. „Am Ende wollten wir genau diesen Spielzug spielen, den hat Wood schon vergangene Saison in Frankfurt gezeigt“, meinte der im Sommer ebenfalls vom Main an die Spree gewechselte Herbert.

Spielmacher Wood war Matchwinner und mit 19 Punkten zusammen mit Kyle Weaver bester Werfer der Berliner. „Für DaShaun freut es mich besonders. Er hat zuletzt sehr mit sich gehadert, aber immer hart trainiert“, sagte Demirel.

An der Tabellenspitze zieht weiter Titelverteidiger Bamberg seine Kreise. Der Meister feierte bei den Phantoms Braunschweig einen ungefährdeten 88:79-Erfolg. Dennoch mäkelte Trainer Chris Fleming: „Wir können sehr froh sein, dass wir gewonnen haben. Wir haben offensiv gut gearbeitet und haben gute Würfe bekommen. Defensiv sind wir jedoch nicht überzeugend genug gewesen.“ Bambergs Sieggaranten gegen den Tabellenfünften waren Anton Gavel (17) und Anthony Tucker (16).

Verfolger ratiopharm Ulm (32:6) gab sich beim souveränen 74:52 gegen BBC Bayreuth keine Blöße. Vollends überzeugen konnten die Schwaben vor 6000 Fans allerdings zum Ärger von Trainer Thorsten Leibenath nicht. „Es gilt die Tendenz abzustellen, dass wir häufig ein Viertel benötigen, um die Intensität in der Verteidigung hochzufahren. Auch an unserer Dreierquote müssen wir arbeiten. Wir hatten gute Würfe, aber die Quote war unterirdisch“, sagte Leibenath.

Ähnlich gedämpft war die Freude bei seinem Kollegen Stefan Koch nach dem 95:85 des Tabellendritten Artland Dragons bei Phoenix Hagen. „Wir haben gut begonnen, aber dann einen entscheidenden Fehler gemacht: Wir haben zu schlecht von Offensive auf Defensive umgeschaltet. Das darf man gegen Hagen nicht tun. So sind sie wieder ins Spiel gekommen. Die Partie war relativ lange offen“, rüffelte Koch sein Team.

Einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf musste Schlusslicht BG Göttingen (4:34) mit einer 53:63-Heimpleite gegen Aufsteiger Baskets Würzburg hinnehmen. Der EuroChallenge-Champion von 2010 wartet seit nunmehr sieben Spielen auf ein Erfolgserlebnis und muss den Absturz in Liga zwei fürchten.

BBL

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