Trier Wenn die Kulisse in der Arena am heutigen Samstagabend (20 Uhr) gegen die Nürnberg Falcons genau so lautstark und begeisterungsfähig ist wie Bob, dann wird es den Gladiators Trier im Heimspiel an Unterstützung nicht mangeln. Bob? Wer ist Bob?
"Das ist Bob", klärt Gladiators-Trainer Marco van den Berg auf, als während des TV-Gesprächs im Hintergrund immer wieder lautes Bellen zu hören ist. Bob ist ein Cocker Spaniel und wird den Trierer ProA-Basketballern heute nicht helfen. Was van den Berg allerdings vom in Crailsheim schmerzlich vermissten Kyle Dranginis hofft: "Kyle hat zuletzt das gesamte Training absolviert, auch die physisch schwer belastenden Einheiten. Ich bin zwar noch etwas vorsichtig in meiner Einschätzung, aber ich glaube, er ist am Samstag einsatzfähig." Der 24-jährige US-Amerikaner soll die Seele des Trierer Spiels gegen die Franken wieder beleben.
Auch mit Unterstützung von Simon Schmitz? Der Einsatz des 1,88 Meter großen Point Guard stand verletzungsbedingt ebenfalls auf der Kippe. Auch für ihn gilt wie für Dranginis. "Er hat das komplette Mannschaftstraining absolviert. Ohne Probleme", berichtet van den Berg, der deshalb hofft, auch auf Schmitz zurückgreifen zu können.
Bedenken ob des nicht gerade berauschenden Saisonstarts wischt der Trainer vom Tisch. "Wir haben keine Krise. Zumindest nicht vom Spielerischen her. Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm. Wenn wir eingespielt sind und ins Rollen kommen, dann haben wir eine gute Mannschaft. Wir hatten bisher immer Probleme, in die Saison zu kommen. Es muss sich alles finden. Und das wird es."
Gegen Nürnberg hat der Coach fast den kompletten Kader an Bord. Fehlen wird allerdings weiterhin Center Kilian Dietz. "Er macht Fortschritte, aber es ist noch zu früh, um an einen Einsatz zu denken", sagt van den Berg. Etwa vier Wochen wird er auf den wuchtigen Brett-Akteur noch verzichten müssen.
Gegner Nürnberg charakterisiert van den Berg als eine "hungrige Mannschaft mit einem sehr guten Coach. Die Falcons sind auch mit einem Sieg und drei Niederlagen gestartet. Das spiegelt nicht ihr wahres Leistungsvermögen wider."
Verzichten müssen die Franken in Trier allerdings auf Kapitän Sebastian Schröder. Mit dabei ist dafür Dan "The Man" Oppland. Der 33-jährige Routinier übernimmt Verantwortung im Team. Der Amerikaner erzielte in den vergangenen Partien in 29 Minuten Spielzeit im Schnitt 11,3 Punkte und sieben Rebounds. Er ist vor allem unter dem Korb ein wichtiger Bestandteil des System von Trainer Ralph Junge.
Damit es für Trier nicht zur vierten Niederlage im fünften Saisonspiel kommt, will der Trainer von seiner Mannschaft vor allem eine bessere Defensivarbeit als in den vergangenen Spielen sehen. "Daran haben wir in dieser Woche hauptsächlich gearbeitet", sagt van den Berg, der einen Appell an die Fans richtet: "Wir hoffen, dass uns das Publikum am Samstagabend wieder pushen wird wie immer." Die Zuschauer sollten sich dabei in puncto Lautstärke und Begeisterungsfähigkeit vor allem an ihm ein Beispiel nehmen: an Bob.