Nächster Nackenschlag für Trierer Basketball

Trier · Es ist der zweite Nackenschlag für den Trierer Basketball binnen weniger Wochen: Das U-19-Team der TBB hat die Qualfikation für die nächste Saison in der Nachwuchs-Bundesliga (NBBL) verpasst.

 Josip Bosnjak. TV-Foto: Archiv/Uli Kaurisch

Josip Bosnjak. TV-Foto: Archiv/Uli Kaurisch

Foto: Uli Kaurisch (g_sport

Trier. "Für die Mannschaft und mich ist die Situation sehr schwierig", Josip Bosnjak, Trainer der U 19 der TBB macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Die Enttäuschung über die beim entscheidenden Turnier in Gießen verpasste Qualifikation für die NBBL sitzt tief. "Die Mannschaft hat alles versucht. Spielerisch ist sie besser als andere Teams. Aber wir haben physische Defizite", bilanzierte Bosnjak die zweite Quali-Runde, bei der ein Erfolg gegen Dingolfing nicht reichte. Niederlagen gegen Gießen und Nürnberg kosteten das Startrecht für die kommende NBBL-Spielzeit.
Nach der Insolvenz und dem Abstieg der Profimannschaft ist das ein weiterer Rückschritt für den Basketballstandort Trier. "Das ist bitter, weil durch die Nicht-Qualifikation sicher noch weniger externe Talente nach Trier kommen werden", sagt Wolfgang Esser, Sportbeirat der neu gegründeten Trierer Ballsportbewegung (UG). Dennoch, schätzt Esser, habe das Scheitern keinen direkten Einfluss auf die Zukunft der ersten Mannschaft, die in der kommenden Saison in der Pro A, also in der zweiten Liga, antreten wird. Dennoch gibt er zu: "Es ist natürlich schlecht, wenn der permamente Druck für die Nachwuchsspieler wegfällt, den sie durch die starken Gegner in der NBBL gehabt haben."
Die besten Spieler des NBBL-Teams würden zukünftig im Regionalliga-Team der TBB unterkommen, sagt Esser. "Bei den anderen Spielern, die noch nicht so weit sind, werden wir schauen, dass sie bei unseren Kooperationsvereinen unterkommen - Gespräche darüber werden in den kommenden Tagen geführt."
Wie es mit Bosnjak, dem bisherigen hauptamtlichen Jugendtrainer der TBB, weitergeht, ist offen. "Bislang hat niemand mit mir gesprochen", sagt der Coach, dem eine Verbitterung über die aktuelle Situation anzumerken ist: "Ich habe den Eindruck, dass die Jugendarbeit in der Region Trier niemanden so richtig interessiert. Mir fehlt zumindest die Überzeugung, dass der Stellenwert sehr groß ist. Insgesamt müsste in der Nachwuchsarbeit im Bezirk Trier mehr gemacht werden. Das würde sich dann auch positiv an der Spitze bemerkbar machen."

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