Neue Farben, neues Glück?

Trier · Das nächste richtungsweisende Spiel für die Bundesliga-Basketballer der TBB Trier steht an: Die Partie am Sonntag (15 Uhr) bei den schwach gestarteten Frankfurtern ist zugleich das letzte Spiel für Flügelspieler E.J. Gallup.

Trier. Vereinsfarben - das ist bei Fußballclubs ein großes Thema. Wenn ein Sponsor bei einem Traditionsverein seine eigenen Farben durchdrücken will, gibt es massiven Fanärger frei Haus. Im Profi-Basketball ist das Verständnis für die Sponsoren-Wünsche etwas größer. Aber mit dem neuen blauen Auswärtstrikot der TBB konnten sich einige Fans nun gar nicht anfreunden - der Sponsor, ein SAP-Dienstleister, reagierte und ließ die TBB-Fans abstimmen. Ergebnis: Die TBB wird am Sonntag zum ersten Mal in weiß-orangefarbenen Trikots auf Korbjagd gehen. In Frankurt, beim Vorjahreshalbfinalisten, der in diesem Jahr noch gar nicht in die Systeme kam.
Weiß-orange oder blau? Das wird TBB-Trainer Henrik Rödl egal sein. Nach drei Niederlagen in Folge und einem Hammer-Dezember vor Augen (auswärts in Ludwigsburg, dann nacheinander gegen die Topclubs Berlin, Bayern und Bamberg) wäre ein Überraschungssieg bei den Skyliners äußerst willkommen, um keine weitere Unruhe aufkommen zu lassen.
"Die Frankfurter haben bisher noch nicht ihr ganzes Potenzial abrufen können", sagt Rödl. Das mache die Aufgabe aber nicht leichter. Für die Trierer wird es zudem das letzte Spiel in dieser Formation sein. Der Vertrag von Dreier-Spezialist E.J. Gallup läuft am Mittwoch aus. Die Frankfurter - Tabellennachbar der TBB - wollen nach dem missglückten Saisonstart unbedingt den dritten Sieg holen. Welche Bedeutung die Partie hat, zeigt die Aussage von Skyliners-Cheftrainer Muli Katzurin, der Ende der letzten Saison noch in Berlin unter Vertrag stand: "Das ist unser bisher wichtigstes Spiel in dieser Saison." Die Frankfurter haben ein stressigeres Programm als die Trierer. Die Hessen spielen auch im Eurocup und müssen zwei Tage nach dem Heimspiel schon im tiefsten Russland bei Lokomotiv Kuban antreten. Bei den Hessen stehen unter anderem prominente deutsche Spieler wie Tim Ohlbrecht und Johannes Herber im Kader. Aufpassen muss die TBB auf Frankfurts gefährlichsten Schützen, Aufbauspieler Justin Gray.
Das Spiel können Sie per Internet-Livestream verfolgen (Sonntag, ab 14.20, auf www.volksfreund.de )

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