Nördlingen/Köln. (wir) Der auf der vereinseigenen Homepage am 31. Mai verkündete Rückzug aus der BBL (der TV berichtete) konnte von der Geschäftsführung der Liga wegen des Pfingstwochenendes erst am Dienstag geprüft werden. Zu diesem Zeitpunkt war ein deckungsgleiches Schreiben zwar in der Zentrale in Köln eingegangen, die BBL GmbH verkündete aber prompt in einer Pressemitteilung, dass die Nördlinger Erklärung "kein wirksamer Teilnahmeverzicht" sei.

Inzwischen hat das Management des letztjährigen Aufsteigers, der die Saison als 16. beendet hatte, eine rechtswirksame Erklärung nachgeschoben. Obwohl der dafür festgelegte letzte Abgabetermin überschritten war, sah die Liga dennoch von einer Strafe ab, die je nach Sachlage zwischen 10 000 und 25 000 Euro betragen kann. BBL-Pressesprecher Dirk Kaiser: "Da es sich nur um einen Formfehler handelte, wurde von einer Sanktionierung Abstand genommen."

Die Folgen des Nördlinger Rückzugs indes sind noch nicht absehbar. Fest steht bisher nur, dass die Süddeutschen jetzt neben dem Tabellenletzten Bremerhaven und dem Vorletzten Gießen als dritter sportlicher Absteiger gelten. "Mehr können wir derzeit nicht sagen", sagt Kaiser, "da es ja noch einige Vereine gibt, die die Lizenz nur unter Auflagen erhalten haben."

Nachweise, dass das angegebene Budget gesichert ist, müssen Bremerhaven, Bamberg, Paderborn, Köln, Tübingen und der Mitteldeutsche BC bis zum 30. Juni liefern. Phoenix Hagen hat bis zum 30. Juli Zeit, eine bundesligataugliche Halle zu präsentieren. "Wegen der Vielzahl der Wackelkandidaten können wir derzeit nur die Aussage treffen, dass es bis jetzt drei Absteiger gibt", sagt Kaiser. Bundesligist TBB Trier hat die Lizenz für die nächste Saison bereits erhalten.

Ob, wann und in welchem Umfang ein Wildcard-Verfahren eröffnet wird, ist derzeit rein spekulativ.