Offensive schlägt Defensive

Bonn · Niederlage zum Hinrunden-Abschluss: Für Basketball-Bundesligist TBB Trier war am Sonntag beim 76:90 (28:39) bei den Telekom Baskets Bonn nichts zu holen. Da half auch die lautstarke Anfeuerung von rund 250 mitgereisten Trierer Fans nichts.

 In dieser Situation kann der Bonner Robert Vaden (links) Nate Linhart nicht stoppen. Am Ende haben sich Linhart und die TBB Trier den Bonnern aber geschlagen geben müssen.TV-Foto: Andreas Feichtner

In dieser Situation kann der Bonner Robert Vaden (links) Nate Linhart nicht stoppen. Am Ende haben sich Linhart und die TBB Trier den Bonnern aber geschlagen geben müssen.TV-Foto: Andreas Feichtner

Bonn. "Wir müssen Bonn unter 80 Punkten halten. Sonst wird es ganz schwer, hier zu gewinnen", kündigte Arena-Chef Wolfgang Esser vor der Partie an. "Defense" - so heißt zwar das Hallenheft der Telekom Baskets. Aber die großen Qualitäten der Bonner liegen eindeutig in der Offensive. Unter 80 Punkten halten? Daraus wurde nichts. Dass es 90 wurden, lag allerdings daran, dass die Trierer in den letzten Minuten noch alles riskierten, um einen zwar hohen, aber noch nicht aussichtslosen Rückstand aufzuholen.
Schlechte Trierer Wurfquote


Die Bonner standen unter Druck - aber nervös gingen sie nicht in die Partie. Das Team von Mike Koch kontrollierte das Spiel von Beginn an. Die Trierer lagen nur ein einziges Mal für ein paar Sekunden vorn (nach Linharts 5:4). Offensiv lief bei der TBB wenig zusammen. In der ersten Halbzeit lag die Wurfquote der TBB nur bei 37 Prozent. Teilweise fehlte das Wurfglück, teilweise auch die Ideen gegen gut eingestellte Gastgeber. So baute das Team in Magenta die Führung über 18:14 (erstes Viertel) auf zwischenzeitlich 14 Punkte aus. Aufbauspieler Jared Jordan setzte seine Mitspieler immer wieder in Szene. Mit einem 39:28 gingen die Teams in die Halbzeitpause.
Die TBB hielt im dritten Viertel besser dagegen. Dank einiger Punkte von Brian Harper kamen die Trierer bis auf sechs Punkte heran - und waren damit in Schlagdistanz. Die Bonner ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie trafen in den wichtigen Momenten die "Dreier". Wie schon zuletzt spielte Jonas Wohlfarth-Bottermann eine gute Rolle, auch wenn der 22-Jährige reihenweise Punkte an der Freiwurflinie liegenließ. Bester Bonner waren aber Dreier-Spezialist Benas Veikalas und Kyle Weems. Bei der TBB musste dagegen Vita Chikoko schon zu Beginn des letzten Viertels nach seinem fünften Foul vom Feld. Zwei Minuten vor dem Ende folgte auf Bonner Seite Center Chris Ensminger. Da lagen die Trierer mit 71:81 hinten. Jarrett Howell ließ einen schnellen Dreier folgen. Spätestens mit dem 84:76 durch Veikalas war die Partie entschieden.
Für die TBB geht es bereits am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen Ludwigsburg weiter (20 Uhr, Arena). Die abstiegsgefährdeten Schwaben haben am Sonntag nach der dritten Heimniederlage in Folge ihren Trainer Steven Key beurlaubt. Sein Nachfolger soll heute präsentiert werden.
TBB Trier: Linhart 16, Saibou 0, Doreth 2, Howell 12, Seiferth 12, Buntic n.e., Mönninghoff 0, Harper 12, Stewart 10, Chikoko 2, Lopes n.e., Bucknor 10
Telekom Baskets Bonn (beste Schützen): Veikalas 22, Weems 15, McCray 15, Ensminger 10
Viertelstände: 18:14, 39:28 (Halbzeit), 62:53, 89:76 Zuschauer: 5800

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