Ohne Geschenke unter den Weihnachtsbaum: Gladiators Trier unterliegen Oettinger Rockets 76:95

Erfurt/Trier · Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier hat sein letztes Spiel des Jahres verloren. Bei den Oettinger Rockets in Erfurt gab es eine 76:95 (41:43)-Pleite. Trier zeigte dabei eine respektable Leistung, doch am Ende macht sich das Fehlen dreier Stammspieler bemerkbar.

Ohne Geschenke unter den Weihnachtsbaum: Gladiators Trier unterliegen Oettinger Rockets 76:95
Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier

Er scheint kein Gladiator zu sein, jedenfalls kein Trierer. Andernfalls hätte der Weihnachtsmann Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier am Freitagabend sicherlich ein bisschen unter die Arme gegriffen. Denn ohne ihre Stammkräfte Kilian Dietz (ausgekugelter Finger), Jack Eggleston (Fußbruch) und Simon Schmitz (Grippe) sind die Trierer am Tag vor Heiligabend bei den Oettinger Rockets im 430 Kilometer entfernten Erfurt angetreten und haben nach starkem Kampf mit 76:95 (41:43) verloren.

Im ersten Viertel macht sich das Fehlen von Triers großen Männern Kilian Dietz und Jack Eggleston direkt bemerkbar. Die Oettinger Rockets haben klare Größenvorteile unterm Korb - Trier findet in der Offense keinen Weg in die Zone, versucht es meist von außen. Weil die Würfe allerdings zunächst nicht fallen und die Rockets schnell ins Rollen kommen, liegt Trier früh hinten (6:14). Doch das Team von Trainer Marco van den Berg beweist Moral. Die Rumpftruppe kämpft sich in die Partie zurück. Trier spielt klug, passt den Ball schnell durch die Reihen und erarbeitet sich immer wieder freie Würfe aus der Halbdistanz - und die gehen gegen Ende des ersten Viertels auch rein (52 Prozent bis Spielende). Trier agiert als Team, kompensiert die Ausfälle ihrer Stammkräfte hervorragend. Mit einem knappen Rückstand geht's ins zweite Viertel (18:24).

Bis zur Pause steigert sich Trier weiter. Angeführt von den starken Brandon Spearman und Ryan Nicholas bereiten die Gäste dem Aufstiegsanwärter aus Thüringen große Probleme und gehen nach einem Dreier von Pablo Coro erstmals in Führung (26:25). Bemerkenswert, wie das Team kämpft. Da ist Ryan Nicholas, der sich zehn Rebounds angelt und 18 Punkte erzielt. Da ist Johannes Joos, der nach seinem Nasenbeinbruch erstmals wieder dabei ist, wichtige Punkte erzielt und gegen Rockets-Center Robert Oehle wichtige Rebounds sichert. Aber da ist auch Aufbau-Talent Rupert Hennen, der viel Spielzeit bekommt, den Ball gut verteilt und auch selber punktet. All dies, gepaart mit starker Reboundarbeit gegen die - wie eingangs beschrieben - körperlich überlegenen Erfurter (Trier gewinnt das Reboundduell), ist Trier nach 20 Minuten drin im Spiel. Mit einem knappen Rückstand geht's in Halbzeit zwei (41:43).

Hier verschläft Trier den Start völlig. Es ist die einzige längere Schwächephase der Gladiatoren - doch sie ist folgenreich: Jacob Parker, US-Amerikaner der Rockets, trifft in dieser Zeit alles, schenkt den Gästen innerhalb von zweieinhalb Minuten 13 Punkte ein. Als Trier wieder in den Rhythmus findet, ist der Vorsprung immens (47:61).
Die Gladiators geben nicht auf, kämpfen sich mit dem starken Rupert Hennen wieder heran, spielen weiterhin guten Teambasketball und suchen immer wieder das Pick-and-Roll mit Center Joey van Zegeren. Doch am Ende wiegen die Ausfälle sowie die Schwächephase nach der Pause zu schwer. Trier kassiert nach zuletzt drei Siegen in Serie die erste Niederlage, die jedoch deutlich zu hoch ausfällt.

Punke Trier: Smit 5, Hennen 5, Coro 11, Milosevic 0, Grün 2, Maisel 2, Nicholas 18, van Zegeren 9, Joos 8, Herrera 0, Spearman 16

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