Optimistischer McCarthy: "Wir schaffen das"

Die Floskel "Der Weg ist das Ziel" kann sich Aaron McCarthy, seit Donnerstag Coach der Trierer Basketballer, sparen. Der Nachfolger des Belgiers Yves Defraigne weiß, was auf ihn zukommt, verbreitet aber auch Optimismus.

 Der neue Trierer Coach Aaron McCarthy. TV-Foto: Willy Speicher

Der neue Trierer Coach Aaron McCarthy. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. (wir) Einige Erkenntnisse, die er bei der 69:90 (33:37)-Niederlage im Bundesligaspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg gewonnen hat, geben McCarthy aber zu denken. "Als ich in die Kabine kam, hörte ich nichts und sah nur hängende Köpfe", staunte der 48-Jährige noch eine Stunde nach dem Spiel über das Verhalten seiner Schützlinge. Gleichwohl kennt er die Ursache: "Wenn du so oft verloren hast, ist das Selbstbewusstsein weg." Er hatte versucht, die verunsicherten Akteure wieder aufzurichten. "Hey, habe ich zu ihnen gesagt, okay, wir liegen vier Punkte zurück, aber das sind nur vier Punkte, und das gegen den deutschen Meister. Es ist noch alles drin." Gehört haben sie ihn wohl, aber die Worte erreichten ihr Inneres nicht.

Nach der Pause ging die Partie ihren gewohnten Gang. Und das war bei McCarthy nicht anders als bei seinen Vorgängern. Weil die TBB keinen Zehner- oder Zwölferkader mit Bundesliga-Niveau hat, sondern nur acht Spieler, die mit den Besten der Liga mithalten können, wirken sich Formschwächen einzelner Akteure gravierend aus. Am Sonntag waren Miladin Pekovic und Derek Raivio Totalausfälle. Blieben von den acht also nur noch sechs. Und die müssen zwangsläufig mit zunehmender Spieldauer gegen immer wieder frisch gebrachte Kräfte müde werden. Dazu ging, auch das ist nicht neu, die Ordnung verloren. McCarthy ist dies nicht verborgen geblieben: "Sie haben in der zweiten Halbzeit wieder so gespielt wie zuvor." Oder anders ausgedrückt: Wie sie es nicht sollen. Es stand keine Mannschaft auf dem Feld, sondern nur Individualisten. Und da dem neuen Trainer keine Zeit bleibt, neue Systeme einzuüben oder seinen Spielern eine andere Philosophie zu vermitteln, kann er nur eines tun: "Die Richtung vorgeben." Und das bedeutet, auch in kritischen Situationen als Team zu funktionieren. "Zwei Siege werden wohl reichen", sagt McCarthy mit Blick auf die noch ausstehenden sechs Partien. Und verströmt Optimismus: "Ich kenne solche Szenarien. Wir schaffen das. Sicher. Ganz sicher."

Das Restprogramm der TBB:

in Tübingen (Samstag, 27. März, 17.40 Uhr), gegen Ulm (Monntag, 5. April, 17 Uhr), in Bonn (Sonntag, 18 April, 17 Uhr), gegen Hagen (Freitag, 23. April 20 Uhr), gegen Weißenfels (Sonntag, 25. April, 17 Uhr), in Bamberg (Samstag, 1. Mai, 19.30 Uhr).

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