Trier. Es wird eng! Das ist vor dem Spiel der TBB Trier gegen Braunschweig zwar nur eine unmaßgebliche Prognose, aber zumindest die Statistik unterfüttert sie: Beide Teams haben nach sieben Saison-Spielen drei Erfolge auf dem Konto. Im "ewigen" Vergleich hat Braunschweig bei den Siegen die Nase vorn (15:14), die Trierer haben aber das bessere Korbverhältnis. Und vor allem Braunschweig hatte in dieser Saison ein Faible für ganz enge Kisten. Trainer Sebastian Machowski will sich die "Letzter-Wurf-entscheidet"-Spiele" wie zuletzt gegen die Artland Dragons (71:72) lieber ersparen.
TBB-Trainer Henrik Rödl, der Machowski aus gemeinsamen Zeiten in Berlin und in der Nationalmannschaft bestens kennt, warnt vor den Gästen: "Braunschweig ist auf allen Positionen gut besetzt", sagt Rödl, der die Phantome zu den ernsthaften Play-off-Anwärtern zählt.
Dass die Niedersachsen eine negative Bilanz haben, liegt auch am schweren Auftaktprogramm - die Pleiten gab es nur gegen Top-Teams (Bayern, Berlin, Bamberg und Artland). Die Gäste verzichten auf die Dienste ihres zweitbesten Punktesammlers, Nick Williams. Der Guard wurde in der vergangenen Woche wegen nicht näher vom Club kommunizierten "Disziplinlosigkeiten" suspendiert. Spannend wird das Duell der Aufbauspieler: Der Trie rer Dru Joyce bekommt es mit Stephen Dennis zu tun. Beim letzten Aufeinandertreffen der Teams in Trier hatte Center Maik Zirbes entscheidenden Anteil am TBB-Sieg. Unterm Brett misst er sich mit dem sehr erfahrenen Kyle Visser und dem Liga-Riesen Nick Schneiders (2,21 Meter).
Die Gäste haben einigen Respekt vor der TBB. Phantoms-Kapitän Nils Mittmann: "Trier spielt wirklich eine knallharte Verteidigung, bei der sich alle Spieler aufopfern. Aber wir wollen in die Play-offs und da muss man nun mal eine ganze Reihe Teams hinter sich lassen." TBB-Aufbauspieler Joshiko Saibou will nach der bitteren Niederlage seines Teams in Hagen wieder in die Spur: "Das Spiel hätten wir wirklich nicht verlieren müssen." Wie schon beim Heimsieg gegen Bayreuth ging es bei den Trierern im Schlussviertel abwärts. Auf der Prioritätenliste stehen für den 21-Jährigen zwei Dinge weit oben: Ein Sieg fürs Selbstbewusstsein - nach den Heimspielen gegen Braunschweig und Gießen (Samstag, 19. November) stehen für die TBBler im Dezember die Topteams auf dem Spielplan. Nicht ganz so wichtig für Saibou: Seine ersten Bundesliga-Punkte dürften nach dem Spiel aber gern in der persönlichen Statistik stehen.
TBB Trier (Kader): Joyce, Gallup, Zwiener, Dojcin, Zirbes, Bynum, Saibou, Faßler, Picard, Linhart, Seiferth.