Rollstuhlbasketball-Bundesliga Vor dem Heimspiel-Knaller gibt’s ein Lob von Nowitzki

Trier · Rollstuhlbasketball: Die Dolphins Trier empfangen heute den Rekordmeister Lahn-Dill. NBA-Superstar äußert sich zu Passiwans Nationalteam-Abschied.

Noch ein paar lobende Worte von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki mitnehmen, nach dem gerade verkündeten Karriere in der Nationalmannschaft? Check! So geht’s Dirk Passiwan. Auf der offiziellen Seite des Basketball-Weltverbands fiba.com wurden Passiwans Verdienste im Rollstuhlbasketball ausführlich gewürdigt – und der amerikanische Autor hatte am Rande eines Spiels auch noch kurz mit Nowitzki über Passiwan gesprochen: Die Entscheidung, noch vor der Rollstuhlbasketball-WM im August in Hamburg aufzuhören, sei sicher schwierig gewesen - sie sei laut Nowitzki aber auch löblich (“honorable“): Schließlich macht der 41-jährige Konzer seinen Platz frei, um den Neuaufbau des Nationalteams zu unterstützen. „Ich hatte mit Nowitzki zwar noch keinen persönlichen Kontakt“, sagt Passiwan. „Ich weiß aber, dass er die Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft regelmäßig verfolgt.“ Dass Passiwan nach zehn Jahren im Nationalteam – er kam wegen Problemen bei der Klassizierung erst spät zum Zuge –, nach 185 Länderspielen und drei Paralympics-Teilnahmen aufhört, hat noch einen weiteren Grund: Er will sich ganz auf seinen Verein konzentrieren, auf die Dolphins. Der länderspielfreie Sommer 2017 hatte ihm richtig gut getan. Das spiegelt sich auch im bisherigen Saisonverlauf wider: So gut wie aktuell lief’s eigentlich noch nie in der langen Bundesliga-Historie der Trierer Rollstuhlbasketballer.

Die bisher hervorragend verlaufene Saison könnte am Samstag noch einen weiteren Höhepunkt aus Sicht der Dolphins erleben: Mit einem Sieg gegen den Rekordmeister und punktgleichen Rivalen um Platz zwei, den RSV Lahn-Dill (18 Uhr, Uni-Halle) wäre Platz zwei gefestigt. Das Hinspiel gewannen die Trierer in Wetzlar überraschend mit 61:40. Passiwan sieht sein Team dennoch als Außenseiter. „Die Voraussetzungen sind ganz anders als in der Hinrunde, als wir sensationell dort gewonnen hatten. Das war früh in der Saison, zudem musste Lahn-Dill auf den Japaner Hiroaki Kozai verzichten. Sie spielen jetzt auch mit einem anderen Line-Up – etwas kleiner und schneller. Aber das liegt uns eigentlich.“ Passiwan rechnet im Spitzenspiel mit topmotivierten Gästen – aber er verspricht auch große Gegenwehr: „Wir können  gewinnen, wenn wir in allen Bereichen eine klasse Leistung abliefern und Lahn-Dill nicht seinen besten Tag erwischt.“ So oder so spricht einiges dafür, dass es nicht das letzte Spiel in dieser Saison gegen die Mittelhessen sein wird. „Sollten wir gewinnen, haben wir eine gute Chance, als Zweiter in die Playoffs einzuziehen.“ Bei einer Niederlage sehe es eher nach Platz drei aus – in beiden Fällen würden die Doneck Dolphins wieder auf die Hessen treffen. Personell sieht es bei den Trierern gut aus. Nur Ryan Wright (Handverletzung) ist nicht zu 100 Prozent fit.

Dolphins-Kader: Dirk Passiwan, Diana Dadzite, Ryan Wright, Jack Davey, Frank Doesken, Correy Rossi, Matthias Heimbach, Mariska Beijer, Valeska Finger

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