Rollstuhl-Basketball Schwerer Auftakt für die Dolphins
Trier · Das erste Saisonspiel ist für die Dolphins Trier zugleich das erste im Kalenderjahr. Beim Auftakt am Samstag in Hannover geht es unter anderem gegen eine alte Bekannte.
Fast zehn Monate – so lang liegt das letzte Pflichtspiel der Doneck Dolphins Trier zurück. Nach einer knappen Niederlage Ende November 2020 in Hannover zog sich das Team vorerst aus der Rollstuhl-Basketball-Bundesliga zurück - die Corona-Situation war dem Team von Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan damals zu heikel. Sportliche Konsequenzen hatte das nicht, auch wenn die Liga die Saison zu Ende brachte.
Am Samstag startet die neue Spielzeit für die Trierer dann passenderweise wieder bei Hannover United (18 Uhr). „Wir sind gut gerüstet“, sagt Passiwan. Er muss zwar wie erwartet auf dem Feld auf die zweifache Paralympics-Medaillengewinnerin Diana Dadzite, auf seine hochschwangere Frau Nathie (“Wir warten, dass es losgeht - in zwei, drei Wochen ist es so weit“) und auf Dennis Nohl verzichten. Für Entlastung soll aber Neuzugang Miljan Grujic (28) sorgen. Der serbische Nationalspieler wird seine Premiere in der Bundesliga feiern. Neu im Kader ist auch Junioren-Nationalspieler Kim Zettlitz (21). Passiwan sieht sein Team in der niedersächsischen Metropole als Außenseiter, „aber wir werden versuchen, unsere Chance zu nutzen. Ich gehe davon aus, dass Hannover in dieser Saison wieder eine gute Rolle spielen wird.“
Auch wenn der Ausnahmespieler der Hannoveraner nicht mehr dabei ist – Joe Bestwick hat den Club verlassen, auch Matthias Güntner spielt nicht mehr für die „Füchse“. „Dafür haben sie Ex-Nationalspieler Jan Gans verpflichtet.“ Auch eine frühere Triererin wird wieder für Hannover im Einsatz sein: Die niederländische Weltklasse-Spielerin Mariska Beijer hatte in der vergangenen Saison wegen der Corona-Pandemie pausiert. Hannover peilt den vierten Sieg in Folge gegen Trier an - auch wenn die letzten Duelle umkämpft waren und Trainer Martin Kluck die Trierer nach der langen Pause als „kleine Wundertüte“ ansieht.
Im Umfeld der Liga gab es noch vor dem Saisonstart ernüchternde, wenn auch nicht ganz überraschende Neuigkeiten: Der RBBL e.V., der angetreten war, die höchsten deutschen Rollstuhl-Basketball-Ligen zu professionalisieren, ist aufgelöst worden. „Das ist schade“, kommentiert Passiwan: „Das waren Leute, die versucht haben, was zu erreichen.“ Es sei eine „gute Idee“ gewesen, die aber letztlich nicht erfolgreich war. „Das lag auch an Machtkämpfen.“
Kommentierter Stream, Samstag, 18 Uhr auf sportdeutschland.tv
