Rollstuhl-Basketball Dolphins nach Krimi knapp gescheitert

WETZLAR/TRIER · (jüb) Ausgeschieden, aber nicht enttäuscht: Erhobenen Hauptes haben sich die Doneck Dolphins am Sonntag erst im alles entscheidenden dritten Halbfinale um die Deutsche Rollstuhlbasketball-Meisterschaft der favorisierten Vertretung des RSV Lahn/Dill beugen müssen.

Nach der deutlichen 66:98-Niederlage in der ersten Begegnung vor eigenem Publikum gelang den Trierer Rollis eine Woche später am Samstagabend ein regelrechter Paukenschlag: Der unerwartete 58:55:Erfolg in der Höhle des Löwen schob die Entscheidung noch einmal für eine Nacht auf.

Diese  fiel dann erst in PlayoffSpiel Nummer  drei am Sonntag, wiederum in Wetzlar. Nach großem Kampf und einem knappen Pausenstand von lediglich 32:35 aus Sicht der Gäste hieß es am Ende 78:65 für den deutschen Rekordmeister aus Hessen. Die Dolphins beenden die Bundesliga damit auf Rang drei. Das Finale bestreiten Lahn/Dill und der Sieger der Bundesliga-Normalrunde, die Thuringia Bulls. Die Thüringer setzten sich in ihren beiden Halbfinals gegen den Tabellenvierten aus Wiesbaden jeweils deutlich durch.

Im dritten und alles entscheidenden Playoff-Halbfinale konnten sich die Wetzlarer nach einer über weite Teile des Spiels offenen Begegnung am Sonntagnachmittag vor heimischem Publikum erst in den Schlussminuten durchsetzen.

Bis zur 36. Minute stand der typische Playoff-Kampf im Alles-oder-Nichts-Spiel auf des Messers Schneide. Mal lag der Gast von der Mosel mit 18:14 (9.) oder 32:27 (17.), mal der Hausherr aus Mittelhessen mit 44:36 (24.) oder 55:52 (33.) vorne. Doch nach dem 61:63 drehte der RSV Lahn-Dill noch einmal mental auf, erzwang förmlich die Entscheidung und sicherte sich schließlich mit einem 17:2-Endspurt den Erfolg. Zugute kam den Hessen auch die ausgeglichen besetzte Bank, während Trier nur minimale Wechsel-Optionen hatte.

Bei den Trierern machte sich vor allem das Mitwirken der im ersten Spiel krankheitsbedingt fehlenden lettischen  Aufbauspielerin Diana Dadzite entscheidend bemerkbar. Dadzite war bereits im Samstag-Spiel mit 24 Punkten die erfolgreichste Trierer Spielerin. Auch am Sonntag trug sie zwölf Punkte für das Tableau ihrer Mannschaft bei. Überragend im entscheidenden Spiel war aber einmal mehr Dirk Passiwan mit 27 Punkten, da­runter einem Dreier. 

Doneck Dolphins Trier: Dirk Passiwan (27/3), Correy Rossi (14), Diana Dadzite (12), Mariska Beijer (8), Matthias Heimbach (2), Ryan Wright (2), Jack Davey (n.e.), Frank Doesgen (n.e.).

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