Starke Trierer gewinnen auch ohne Zwiener und Faßler gegen Oldenburg

Trier · Wahnsinns-Leistung mit Mini-Kader: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat am Mittwochabend nach eindrucksvoller Vorstellung dem Playoff-Anwärter Oldenburg keine Chance gelassen. Beim 76:65 (33:27) gegen den Ex-Meister war Barry Stewart der Mann des Abends.

(AF) Zwei Minuten vor Schluss ist die Sache klar: Die TBB Trier wird sich an diesem Mittwochabend nicht mehr die Feier verderben lassen. 16 Punkte trennt die Trierer zu diesem Zeitpunkt von Oldenburg, nach einer begeisternden Vorstellung. Am Ende steht es 76:65. Damit lassen die Trierer in der Tabelle den Topclub hinter sich und haben als Sechster beste Karten im Rennen um die Playoff-Plätze. Nach dem Spiel gibt's von der Mannschaft ein Tänzchen für die Fans - zum Hit "I will survive".

Oldenburg kam zwar als unmittelbarer Tabellennachbar der Trierer, war aber dennoch Favorit: Der Meister von 2010 trat in Bestbesetzung an. Bei der TBB fehlte neben Oskar Faßler auch der erfolgreichste Punktesammler, Philip Zwiener, der sich im Spiel in Bayreuth am Sprunggelenk verletzt hatte. Auch Kapitän Dragan Dojcin war angeschlagen. Seinen Platz nahm wie schon in Bayreuth Oliver Clay ein. Dojcin spielte mit Schmerzen und wurde nur sporadisch eingesetzt.

Die 2800 Zuschauer in der Arena sahen einen ausgeglichenen ersten Abschnitt, den die Gäste in den Schluss-Sekunden zur 16:13-Führung nutzten. Es folgte eine starke Phase der Trierer: Im zweiten Viertel brachte die Trierer Defensive die "Donnervögel" in arge Nöte. Die TBB ließ nur elf Punkte zu und ging selbst mit einer 33:27-Führung in die Halbzeitpause. Und das, obwohl die TBB zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Punkte an der Freiwurflinie liegen gelassen hatte und noch kein einziger "Dreier" sein Ziel ge! funden hatte. Oldenburg begann die zweite Halbzeit mit einem 7:0-Lauf.

Mit einer Auszeit brachte TBB-Trainer Henrik Rödl sein Team aber wieder in die Spur. Spielmacher Dru Joyce trieb sein Team immer wieder an. So kam etwa John Bynum zu guten Szenen. Clay gelang in der Offensive zwar nicht alles, aber in der Defensive räumte er ab - mit zwei gewaltigen Blocks sorgte er dafür, dass seine Kollegen gegen Ende des dritten Viertels langsam an eine Überraschung glauben durften. Mit 50:43 ging es ins Schlussviertel. Das eröffnete Barry Stewart gleich mit dem ersten "Dreier" für die Trierer in der gesamten Spielzeit (53:43). Oldenburg verkürzte zwar, aber auch vier Minuten vor dem Ende führten die Trierer mit neun Punkten. Als Stewart seinen zweiten Dreier zum 68:56 traf und Joyce per Freiwurf zum 69:56 erhöhte, gingen "Olé, olé"-Rufe durch die Halle. Entschieden war die Partie mit Stewarts drittem Dreier zum 72:58 - Oldenburg war erledigt, die Arena stand Ko!

TBB Trier: Joyce 17, Stewart 19, Bynum 12, Zirbes 7, Evans 5, Clay 5, Picard 4, Dojcin 7

Oldenburg (beste Schützen): Bogdanovic 14, Paulding 16, Baynes 10 Zuschauer: 2805 Viertelstände: 13:16, 33:27 (Halbzeit), 50:43, 76:65

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