Rollstuhlbasketball Dolphins Trier zu wendig für die Nashörner

Trier · Starker Start ins Jahr: Der Rollstuhlbasketball-Bundesligist von der Mosel lässt den Rhine River Rhinos beim 84:55 (42:21) keine Chance.

 Dirk Passiwan – hier beim Wurf – war von den Wiesbadenern um Marina Mohnen (links) nicht zu stoppen. Die Dolphins gewannen deutlich.

Dirk Passiwan – hier beim Wurf – war von den Wiesbadenern um Marina Mohnen (links) nicht zu stoppen. Die Dolphins gewannen deutlich.

Foto: TV/Andreas Feichtner

Ein kleines Quiz in der Halbzeitpause beim Dolphins-Spiel, ein „paar leichte Fragen zum Rollstuhlbasketball“ hat Hallensprecher Güter Ewertz angekündigt. Wenn man ihm vor dem Spiel nicht gerade aufmerksam zugehört hat, sind das aber ziemliche Herausforderungen für die beiden Herren, die sich freiwillig gemeldet haben. Welche Nationalität hat Gästespieler Maurice Amacher? Wie heißt der Trainer von Wiesbaden? Und wie viele Punkte machte Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan in dieser Saison im Schnitt? Antworten: Schweiz, Sven Eckhardt und 31.3 Punkte. Wobei die letzte Antwort jetzt schon wieder überholt ist. Denn beim lockeren 84:55-Sieg der Doneck Dolphins Trier gegen die mit der Bitburgerin Marina Mohnen angetretenen Rhine River Rhinos aus Wiesbaden war Passiwan mal wieder so in seinem Modus, dass er sich noch mal das Prädikat „Passiwansinn“ verdient hat. Dem 42-Jährigen gelang ein Triple-Double: 43 Punkte, 13 Rebounds und 12 Vorlagen. „So einen gibt’s in Deutschland kein zweites Mal“, schwärmte Ewertz, ausnahmsweise wieder als Hallensprecher eingesprungen – und das ging in Richtung Nationalteam: Passiwan hatte schließlich kürzlich seinen „Rücktritt vom Rücktritt“ aus der Nationalmannschaft verkündet. Sein Ziel: Teilnahme an den Paralympics 2020 in Tokio.

Nun war Dirk Passiwan fraglos der Spieler der Partie, aber auch seine Kollegen machten im ersten Spiel nach der Weihnachtspause einen sehr guten Job. Es lief richtig rund. „Das war ein sehr gutes Spiel, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive – da hatten wir eine sehr gute Trefferquote“, schwärmt Passiwan. „Das war ein sehr guter Auftakt gegen einen guten Gegner, den wir beherrscht haben – es war nie die Frage, wer gewinnt.“ Die Trierer hatten sich in der Partie gegen die Rhinos schon früh abgesetzt. 17:8 stand es nach dem ersten Viertel, 42:21 zur Halbzeit. Zwischenzeitlich führten die Dolphins mit über 30 Punkten – und nur das letzte Viertel der zu diesem Zeitpunkt längst entschiedenen Partie verlief ausgeglichen. Schon im Hinspiel in Wiesbaden hatten die Dolphins die Nashörner dominiert.

Die Trierer haben damit in der Tabelle den vierten Tabellenplatz gefestigt. Nächster Gegner ist der Tabellenfünfte Hannover um den Briten Joe Bestwick. „Wir haben eine schwere Woche vor uns, weil wir nicht in der Arena trainieren können. Hannover ist ein direkter Konkurrent um die Playoff-Plätze“, kündigt Dirk Passiwan an.

Dolphins - Rhine River Rhinos 84:55 (42:21)

Dolphins: Passiwan 43 (13 Rebounds, 12 Assists), Dadzite 16, Rossi 10, Beijer 8, Wright 5, Heimbach 2, Doesken 0, Peters 0

Rhinos: Güntner 18, Hopp 16, Beissert 8, Mohnen 6, Amacher 3, Mayer 2, Malsy 2

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