Talentsichtung wird optimiert

Den großen Worten folgen Taten. Und das schneller als erwartet. Drei Jahre nach dem Start der NBBL, der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga für Spieler unter 19 Jahren, gehen mit Beginn der neuen Saison zwei weitere Eliteklassen der Jugend an den Start.

 Die Nachwuchsspieler der drei Bundesliga-Mannschaften der U 19, U 16 und der weiblichen U 17 in der Arena Trier. TV-Foto: Willy Speicher

Die Nachwuchsspieler der drei Bundesliga-Mannschaften der U 19, U 16 und der weiblichen U 17 in der Arena Trier. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. (wir) In allen Ligen sind die Trie rer mit von der Partie. In der bereits bewährten NBBL ebenso wie in den neu geschaffenen Klassen JBBL für die männliche Jugend U 16 und auch in der WNBL (U 17) für den weiblichen Nachwuchs. Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt. Der Denkansatz, zwischen den Jungen-Bundesligen eine Lücke von einem Jahr zu lassen, verbunden mit der Erwartung, dass die Besten der U 16 sich auf Anhieb in der U 19 durchsetzen, mag aus Sicht der Bundestrainer akzeptabel sein. Für die einzelnen Vereine stellt sie keine Optimallösung dar.

Rainer Loch, der Teammanager der Jugend: "Wir müssen mit einem Übergangsprogramm versuchen, dass die Jungs nach Möglichkeit ihr Niveau halten. Die meisten werden ein Jahr nicht so einfach überspringen können. Aber wir als Vereine konnten uns gegen die DFB-Trainer nicht durchsetzen." Loch hatte sein Amt im Vorjahr von Thomas Alt übernommen.

Nicht die einzige neue Personalie. Als NBBL-Coach ausgeschieden ist Josip Bosnjak. "Ab 2010 ist ein hauptamtlicher Trainer Voraussetzung. Das ist für mich aus verschiedenen Gründen nicht machbar. Da man im Jugendbereich langfristig planen sollte, habe ich mein Amt niedergelegt." Sein Nachfolger ist Mike Smith, unter Joe Whelton noch Co-Trainer der TBB. Ihm steht mit Alex Duplang ein Assistent zur Verfügung. Das Duo wird einen fast kompletten Neuaufbau einleiten müssen, denn die Leistungsträger des U-18-Pokalsiegers von 2008 sind fast alle aus Altersgründen ausgeschieden.

Sportliche Führung und Administration ausgebaut



Komplett neu ist das gesamte NBBL-Team mit Trainer Simon Casel und "Co" Ralf Pfannkuchen. Sie sind bereits seit mehr als zwei Monaten im Training. Zunächst gilt es, aus insgesamt 25 Akteuren einen 16er-Kader zu bilden, der dann erste Wahl ist. "Die den Sprung zunächst nicht schaffen", sagt Casel, "fangen wir aber auf. Sie werden neben dem Training in ihren Heimatvereinen auf jeden Fall noch eine zusätzliche Übungseinheit bei uns mitmachen."

Neben der sportlichen Führung wurde auch die Administration ausgebaut. Die Organisation obliegt Oliver Lahodicz, Max Bretz assistiert Rainer Loch, und Ronny Höpfner ist für die Finanzen zuständig. Loch ist überzeugt: "Wir sind gut aufgestellt."

Das WNBL-Team geht als Spielgemeinschaft, bestehend aus dem TV Saarlouis, der DJK/MJC und dem TVG Trier an den Start. Als Trainer fungieren Mariusz Dzurdzia (Saarlouis) und Michael Edringer (Trier).

Die meisten Spiele werden in Saarlouis stattfinden, weil man den Mädchen möglichst oft die Möglichkeit bieten kann und will, das Vorspiel der Bundesligapartien des amtierenden deutschen Meisters, TV Royals Saarlouis, zu bestreiten. Trainiert wird pro Woche einmal in der Heimatstadt als Kleingruppe und einmal je nach Hallenkapazität als Gesamtkader in Saarlouis oder Trier.

Im Saarland musste zunächst das Eis gebrochen werden, inzwischen spielen aber nicht nur bei den Mädchen, sondern auch bei den Jungs einige Akteure aus Saarlouis und Völklingen in Trier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort