Der Ball tänzelt auf dem Ring. Einmal. Zweimal. Dreimal. Es vergeht eine gefühlte Ewigkeit. Dann fällt er rein. In diesem Moment platzt die Erleichterung aus Marko Lukovic nur so heraus. Er schreit sie heraus, Den ganzen Frust aus den vergangenen Wochen. Die vielen Spiele, in denen dem 22-Jährigen nicht viel gelang. Auch wenn das jetzt nur ein vermeintlich einfacher Dreier Mitte des dritten Viertels ist, für den jungen Serben ist es ein Wendepunkt im Heimspiel gegen Phoenix Hagen. Auf einmal gelingt ihm fast alles. Vorne fallen seine Würfe rein und hinten verteidigt er aggressiv. Zum Ende trägt er 13 Punkte zum 75:62-Heimsieg über Hagen bei. Bis der dritte Heimsieg in Folge allerdings feststand, ist es ein hartes Stück Arbeit für die TBB. Nicht zuletzt, weil Coach Henrik Rödl diesmal auf die verletzten Tony Canty (Nacken) und Ricky Harris (Rücken) verzichten muss.

Vor 4125 Zuschauern in der Arena verläuft das erste Viertel ausgeglichen (16:16). Die Gäste spielen ihr gewohntes Spiel. Schneller Ballvortrag, dann der frühe Abschluss von außen. Doch Trier hat sich gut auf die Spielweise der Westfalen eingestellt. Durch einen Wechsel aus Zonenverteidigung und Manndeckung macht es die TBB den Gästen schwer und lässt nur zwei Dreier zu. Offensiv sorgt der seit Wochen starke Adin Vrabac für sehenswerte Aktionen. Auch im zweiten Viertel ist es Lukovics bosnischer Kumpel, der auf TBB-Seite den stärksten Eindruck hinterlässt. Insgesamt zeigt sich Trier stark verbessert im Gegensatz zur schwachen Vorstellung vor einer Woche in Bremerhaven.
Das Team dominiert das zerfahrene Spiel (sieben Ballverluste auf beiden Seiten bis zur Pause). Deutlich absetzen allerdings können sich die ganz in Grün spielenden Moselstädter bis zur Halbzeit nicht (35:34).

Das sieht nach der Pause anders aus. Spätestens mit der zu Beginn beschriebenen Lukovic-Aktion hat die TBB das Spiel endgültig im Griff. Bis zum Ende des dritten Spielabschnitts führt Trier mit elf Punkten (54:43). Hagen wirkt ideenlos. Außer den Schüssen von außen, fällt den Westfalen nicht viel ein. Die TBB präsentiert sich dagegen als Team und lässt sich auch von einer zwischenzeitlichen Aufholjagd der Gäste - bis auf zwei Punkte kommen sie heran - nicht mehr aus der Ruhe bringen. Am Ende steht ein verdienter dritter Heimsieg in Folge. Weihnachten kann kommen.

Punkte TBB: Lukovic (13), Mönninghoff (7), Chikoko (11), Vrabac (15), Anderson (14), Bucknor (13), Kramer (2) - Beste Schützen Hagen: Bell (11), Gregory (11), Gordon (10) - Viertelstände : 16:16/34:33/54:43/75:62 - Zuschauer: 4125