TBB: Mit toller Teamleistung zum Auftakt-Sieg in Tübingen

Tübingen · Eine extrem ausgeglichene Teamleistung hat dem TBB Trier einen Auftakt nach Maß in die Bundesliga-Saison beschert. Beim 77:66 (36:32) vor 3100 Zuschauern am Mittwochabend in der Tübinger Paul-Horn-Arena punkteten alle zehn eingesetzten Spieler. Tübingens hoch gelobten Center Kenny Frease kontrollierten die Trierer ebenfalls im Kollektiv.

TBB: Mit toller Teamleistung zum Auftakt-Sieg in Tübingen
Foto: Heiko Schmitz

Wer gemeinsam schuftet, darf auch gemeinsam feiern: Alle Trierer Spieler samt Coach Rödl kamen auf die Tribüne zu den rund 60 mitgereisten Fans und bejubelten den nicht unbedingt eingeplanten Sieg: Zum Auftakt hatte der TBB gleich ein Heimspiel in Tübingen.

"Frease ist ein guter Spieler, er bringt auf jeden Fall viel Masse mit", sagte TBB-Center Andreas Seiferth, der die meiste Zeit gegen den 130 Kilo schweren Amerikaner verteidigt hatte. "Wir waren motiviert, ihn mit Schnelligkeit zu ärgern, und das ist uns denke ich ganz gut gelungen". Entscheidend für den Sieg sei letztlich der größere Wille gewesen. "Wir wollten es heute mehr als die Tübinger, haben immer an uns geglaubt und gute Defense gespielt."

Dank Linhart erwischte Trier einen starken Start: Der Amerikaner traf zwei Dreier, danach ging die Wurfquote allerdings in den Keller. Beim 10:11 war Trier erstmals im Hintertreffen, doch das Team ließ die Tübinger nicht davon ziehen, hielt bis zur Viertelpause (14:18) den Anschluss - und eroberte im zweiten Abschnitt sogar die Führung zurück. Die eingewechselten Mathias Möninghof, Doreth und Chikoko fügten sich sofort ein. Trier kontrollierte als Team sogar den Tübinger 130-Kilo-Koloss Kenny Frease - Seiferth wurde immer wieder von seinen Kollegen in der Verteidigung unterstützt.

So glückten Linhart und Chikoko sogar jeweils ein Block gegen den 2,10 Meter großen Center. Als Frease dann auch noch einen Ball ins Aus warf, ließ der größte Tiger die Flügel hängen. Dank des US-Trios Redding, Young und Duggins eroberte Tübingen dennoch eine 30:24-Führung. Jetzt nutzte Rödl eine Auszeit, um die Halle wieder auf Normaltemperatur abzukühlen. Nach einem spektakulären Alley-Oop von Howell auf Harper klauten die Trierer Young den Ball, der Tübinger ließ sich zu einem Unsportlichen Foul hinreißen. Stewart verwandelte beide Freiwürfe, Seiferth legte fünf Punkte in Serie zur 36:32-Führung zur großen Pause hin.

Die zweite Hälfte eröffnete erneut Linhart mit vier Punkten in Serie. Ein Duggins-Dunk brachte die Tigers wieder zurück, Tübingen glänzte vor allem mit Schnellangriffen. Die Partie war jetzt heiß umkämpft, immer wieder hechteten Spieler beider Teams über den Hallenboden. Tübingens Bester Josh Young sorgte per Freiwurf für den 48:48-Ausgleich, Trier blieben 14 Sekunden für den letzten Angriff im dritten Viertel. Bucknor brachte dem TBB mit einem seelenruhig verwandelten Sprungwurf die Führung zurück. Stewart legte gleich zu Beginn des Schlussviertels einen Dreier zum 53:48 nach, Saibou erhöhte nach Schnellangriff auf 55:48. Stewart ließ gleich noch zwei Dreier folgen. Beim 69:60 dreieinhalb Minuten vor Schluss war Trier ganz nah dran am Sieg. Den Deckel drauf machte Linhart mit dem 75:66.

Stimmen zum Spiel:

TBB-Trainer Henrik Rödl: "Lob an unsere Defense, Duggins und Young kann man nicht komplett ausschalten, aber das war schon sehr stark. Ich bin mir sicher, hier werden noch viele Teams straucheln. Aber wir können uns jetzt nicht allzulange an diesem Spiel aufhalten, in drei Tagen geht es weiter. Wir können nicht anfangen zu feiern, Tübingen muss nicht sagen, dass alles falsch gewesen ist."
Tübingens Igor Perovic: "Trier hat verdient gewonnen, weil sie exzellent verteidigt haben. Wir haben in jedem Vorbereitungsspiel 80 Punkte gemacht, heute nur 66."

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