Trier. Mit knapp 30 Minuten Verspätung, was die hohe Spannung in der Kantine der Lebenshilfe-Werke fühlbar weiter steigen lässt, kommen sie, die Basketball-Stars der TBB. Anlass für den prominenten Besuch in der Werkstatt für geistig Behinderte ist die vom Trierischen Volksfreund präsentierte Aktion "Trier trommelt" am 30. August. Dabei sollen mehr als 1500 Trommler zusammen länger als dreieinhalb Minuten trommeln, um den Weltrekord der Band "The Monkees" aus dem Jahr 2001 zu brechen. Die Idee, etwas mit Trommeln zu veranstalten, um die Öffentlichkeit auf die Einrichtung aufmerksam zu machen, liegt nahe, denn seit Jahren hat die Lebenshilfe eine große, aktive Trommelgruppe.

Von tosendem Applaus empfangen und von großer Begeisterung der Angestellten der Lebenshilfe Trier begleitet, ist vorübergehend an einen geregelten Ablauf der Autogrammstunde nicht mehr zu denken. Erst nach Minuten können sich die prominenten Gäste für alle sichtbar positionieren und stellen sich mit der Unterstützung von TBB- Marketingleiter und "Übersetzer" James Marsh einzeln vor. Kein Wunder, dass die Euphorie über den Besuch der Profis so groß ist, denn in den Reihen der Angestellten gebe es viele treue TBB-Fans, erklärt Andreas Martin Neumann, Leiter der Lebenshilfe-Werke.

Der Kontakt zur TBB war über Lebenshilfe-Sportlehrer Sascha Syré zustande gekommen. "Wir haben denen die Tür eingerannt, und die TBB war von der Sache sehr angetan", sagt Neumann.

Die Basketballer versuchen sich unterdessen schon mal an den Trommeln. Die Aktion im Sommer wollen die Profis sowohl durch Werbung während der Heimspiele unterstützen und auch die Trommelstöcke schwingen.

Allerdings befinden sich in der Sommerpause nicht alle TBB-Stars in Trier, doch "die Spieler, die hier sind, werden teilnehmen", verrät Marsh: "Es ist uns wichtig, heute hier Präsenz zu zeigen, zumal wir leider im August nicht vollzählig an der Trommel-Aktion teilnehmen können."

Und wie nehmen die Spieler die Aktion wahr? "Den Spielern wurden die ungewöhnlichen Umstände der Autogrammstunde erklärt - und sie waren sofort bereit, mitzukommen und die Trommel-Aktion zu unterstützen", sagt Marsh.

Dass die Spieler gerne teilnehmen, ist ihnen anzusehen, denn kleine Flachsereien sowie unzählige Einzelfotos mit vielen der 470 Mitarbeiter bestätigen das. Maksym Shtein verrät nach dem Unterschriften-Marathon: "Es ist eine neue Situation für uns, aber es ist schön zu sehen, dass alle hier an einer Sache arbeiten, dem Weltrekord. Ich bin überrascht, wie viel Spaß alle hier bei diesem Projekt haben." Zudem freute sich der Center, "dass ich hier viele bekannte Gesichter von unseren Heimspielen in der Arena kenne".

Der nächste große Höhepunkt für die Lebenshilfe-Angestellten lässt nicht mehr lange auf sich warten, denn in der Halbzeit des TBB-Bundesligaspiels gegen Ulm am 19. April wird die Basketball-Mannschaft der Lebenshilfe in der Arena auftreten.

Weitere Informationen zur Aktion "Trier trommelt" unter www.trier-trommelt.de