TBB: Talente auf dem Weg nach oben

Was die Strukturen in der Spitze des Nachwuchsbereichs angeht, sind die Basketballer einen Schritt weiter als die Fußballer. Während dort " für Mädchen in der Regionalliga Schluss ist, haben nun auch die Korbjägerinnen wie die Jungen eine Bundesliga. Und in allen Top-Klassen ist Trier dabei.

Vergangenes Jahr wertvollster Spieler in der NBBL, dieses Jahr im TBB-Profikader: Maik Zirbes. TV-Foto: Archiv/Marco Marzi

Trier. Neben der WNBL (weibliche Nachwuchs-Bundesliga) für Mädchen bis 17 Jahre nimmt auch die JBBL (Jugend-Basketball-Bundesliga) für Jungen unter 16 Jahren in dieser Saison erstmals den Spielbetrieb auf. Die Erfahrung aus drei Jahren NBBL (Nachwuchsbasketball-Bundesliga) werden helfen, Startprobleme klein zu halten oder erst gar nicht aufkommen zu lassen.

In der NBBL hat sich das TBB Junior Team in den beiden vergangenen Jahren als eines der stärksten Teams erwiesen, gewann den deutschen Pokal für U-18-Mannschaften (2008) und verpasste in der abgelaufenen Saison nur knapp den Sprung ins Final Four. Aber nach dem Rücktritt des bisherigen Coachs Josip Bosnjak steht sein Nachfolger Mike Smith vor einem Neubeginn. Denn mit Ausnahme von Maxim Schneider sind alle Leistungsträger aus Altersgründen nicht mehr spielberechtigt.

Trier kooperiert mit Saarlouis



Die Trierer müssen damit auch ohne den in der vergangenen Saison zum wertvollsten Spieler gewählten Maik Zirbes auskommen, der ins Profi-Lager der TBB gewechselt ist. Sein Nachfolger soll Alex ander Andreev werden, der im Sommer aus Badalona nach Trier wechselte.

Der sportliche Leiter des Basketball-Internats, dem die Jugendteams angehören, ist Rainer Loch. Der Ex-Bundesligaspieler ist Realist: "In diesem Jahr geht es darum, in der Liga einen Nicht-Abstiegsplatz zu belegen." Ein Turnier am Wochenende brachte wenig Aufschluss, weil Schneider und Andreev nur einen Tag dabei waren.

Wie die JBBL einzuschätzen ist, weiß der Trierer Coach Simon Casel ebenfalls nicht zu sagen. Als er auf dem Weg zum wichtigsten Vorbereitungsturnier nach Speyer war, ereilte ihn ein Anruf des Veranstalters. Das Turnier war abgesagt. Casel sieht seine Schützlinge aber auf einem guten Weg. "Wir trainieren schon seit etlichen Wochen, und das Team macht kontinuierlich Fortschritte." Mit Tim Leonhart, Nicholas Burgard und Danimir Doncevic hat ein Trio aus Casels Team den Sprung in die Südwestauswahl geschafft.

Um in der WNBL eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen zu können, sind die Trierer eine Kooperation mit dem deutschen Damenmeister Saarlouis eingegangen. Als Trainer fungieren der frühere TVG-Spieler Michael Edringer und Saarlouis Cheftrainer Mariusz Dzurdzia. Von der Mosel kommt mit Leonie Oser, Johanna Beckert, Hannah Krist, Lea Esser, Laura Willem, Nina Simon und Leonie Edringer die Hälfte des Teams, den Rest des Kaders steuert Saarlouis bei.