TBB Trier: Auswärts-Niederlage in Ulm

Trier · Basketball-Bundesligist TBB Trier hat am Samstagabend das Auswärtsspiel in Ulm mit 76:97 verloren. Bis zur Halbzeit (42:48) hielten die Trierer mit. Danach machte sich bemerkbar, dass die TBB personell arg gebeutelt war: Nur sieben Spieler kamen zum Einsatz.

Ulm/Trier. (AF) Es ist scharf kritisiert worden, das neue Wertungssystem in der Basketball-Bundesliga: Das sieht neben zwei Punkten für den Sieg auch einen Punkt für den Verlierer vor. Nur, wer gar nicht erst antritt, geht ganz leer aus. Zumindest beim Spiel am Samstag konnte man dem Antrittspunkt aus Trierer Sicht etwas Positives abgewinnen. Die Aussichten, dass in Ulm etwas zu holen sein würde, waren in Anbetracht des Ausfalls von vier Spielern wegen der Schweinegrippe (Jamal Shuler, Miladin Pekovic und Maksym Shtein) oder eine Erkältung (James Gillingham) verschwindend gering. So stand am Ende zwar eine deutliche Niederlage. Wirklich unzufrieden war Manager Lothar Hermeling aber nicht. „Wir haben uns gut verkauft und auch lange mitgehalten. Klar, dass die jungen Spieler auch mal einen Fehler gemacht haben. Aber insgesamt war unsere Vorstellung in Ordnung.“ Ähnlich sah es auch Trainer Yves Defraigne: „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber insgesamt konnten wir die Ausfälle von vier Rotationsspielern einfach nicht kompensieren.“ Derek Raivio und Brian Brown mussten komplett durchspielen, auch George Evans und Chris Copeland erhielten praktisch keine Pausen. Bei Ulm machten dagegen zwei junge Deutsche auf sich aufmerksam: Robin Benzing (20) legte mit 23 Punkten seine BBL-Bestmarke vor. Gleiches gilt auch für den 21-jährigen Spielmacher Per Günther, der es auf 20 Punkte brachte. Bis zum letzten Viertel hielt die TBB den Rückstand in Grenzen, auch dank eines gut aufgelegten Derek Raivio, der mit 20 Punkten auch bester Trierer Werfer war. In dieser Woche soll das Training – im Gegensatz zur Vorwoche – wieder in normalen Bahnen laufen.

Hermeling rechnet damit, dass am Montagnachmittag oder spätestens am Dienstag Shtein, Shuler, Pekovic und Gillingham wieder mittrainieren können. Am Freitag steht dann ein Saison-Highlight für die TBB an. Dann sind die Telekom Baskets Bonn zu Gast in der Arena (Spielbeginn: 19.10 Uhr, DSF überträgt live).

Das gibt den Trierern die Gelegenheit, den Zuschauerschnitt von bisher 3525 etwas zu erhöhen. Der Bedarf ist da: Am Freitag hatten die Trierer bekannt gegeben, dass sie sich zu Sparmaßnahmen gezwungen sehen. Alle Mitarbeiter verzichten demnach freiwillig auf 10 Prozent der Gehälter. Die aus sieben Gesellschaftern bestehende TBB GmbH soll breiter aufgestellt werden. In den vergangenen Jahren stand jeweils nach Saisonende ein Defizit, das von Gesellschaftern durch einen so genannten „qualifizierten Rangrücktritt“ abgesichert wurde. Laut Ralph P. Moog, strategischer Berater der TBB, soll nun alles daran gesetzt werden, dass keine weiteren Verbindlichkeiten hinzukommen.

TBB Trier: Raivio (20), Brown (17), Evans (16), Copeland (14), Picard (5), Karamatskos (4), Goolsby (0), Zirbes (0), Andreev (0)
Ulm: Humphrey (24), Benzing (23), Günther (20), Burns (9), Betz (8), Collins (4), Bryant (4), Grosse (2), Wenzl (2), Bridgewater (1)
Viertelstände: 27:21, 48:42 (Halbzeit), 70:60, 97:76
Zuschauer: 2700

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