TBB Trier: Ganz stark beim 74:65 gegen Braunschweig

Trier · Ein Höhepunkt zum Jahresende: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat sich am Mittwochabend mit einer kämpferisch wie spielerisch herausragenden Vorstellung beim 74:65 (35:32) gegen Braunschweig in die zweiwöchige Pflichtspielpause verabschiedet. 4000 Zuschauer feierten das Team.

(AF) 54 Sekunden vor Schluss: Center Maik Zirbes wird ausgewechselt – und gefeiert. 65:58 steht es da für die TBB Trier. Gegen Braunschweig, ein Top-Team der Liga, das zu Beginn des letzten Viertels noch mit acht Punkten geführt hatte. Und dann? Kam Zirbes, der zwölf seiner 13 Punkte im Schlussviertel machte.

Am Ende stand es 74:65 für die TBB Trier. Für die Fans gab es anschließend ein neu einstudiertes Tänzchen vom Team. Ob Zirbes der Mann des Spiels ist? Und damit indirekt der Mann der positiven Hinrundenbilanz der Trierer? Das ist eine Geschmacksfrage. Denn überragend war auch Aufbauspieler Dru Joyce. Er war mit 22 Punkten bester Schütze der Trierer. Und dass der nominelle Joyce-Vertreter John Bynum – mit zwölf Punkten, neun Rebounds – zu Saisonbeginn noch harsche Kritik einstecken musste? Das ist kein Thema mehr. Auch er bot eine ganze Vorstellung. Da fiel es letztlich nicht ins Gewicht, dass TBB-Topscorer Philip Zwiener offensiv nicht den allerbesten Tag hatte. Es war der neunte Sieg der Trierer im wohl überzeugendsten Spiel der gesamten Saison: spielerisch wie kämpferisch auf hohem Niveau. So titelte die Braunschweiger Zeitungs-Kollegin: „Phantoms-Offensive findet ihren Meister“.

Einmal noch richtig Gas geben im Jahres-Endspurt. Das galt für beide Teams direkt vom ersten Sprungball an. Nach 7:9-Rückstand erspielte sich die TBB eine 15:9-Führung. Dabei half TBB-Center George Evans anfangs kräftig mit: Der Amerikaner wird im Januar 40 Jahre alt, zudem hatte er sich zuletzt beim Sieg gegen Gießen an der Schulter verletzt – aber beides war ihm nicht anzumerken. Immer wieder setzte sich Evans unter dem Korb durch. Mehr als eine Sechs-Punkte-Führung erlebten die 4058 Zuschauer – 1500 mehr als an Weihnachten gegen Gießen! - auch nicht. Das Spiel blieb eng. Die TBB legte vor und erhöhte wieder dank Joyce auf 40:32. Die Phantoms nutzten eine Schwächephase der TBB: So verwandelten sie den Acht-Punkte-Rückstand innerhalb von fünf Minuten in eine eigene Acht-Punkte-Führung. Als dann John Bynum und Joyce den Trierern wieder die Führung zurückbringen, ist in der Arena die „Welle“ angesagt.

TBB Trier: Joyce 22, Zirbes 13, Bynum 12, Zwiener 9, Evans 8, Dojcin 3, Stewart 2, Faßler 5, Clay 0 Braunschweig (beste Schützen): Thomas 14, Goree 11, Cain 11

Zuschauer: 4058

Viertelstände: 17:12, 35:32 (Halbzeit), 43:48, 74:65

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort