Tim (9) und Maximilian (10) stehen schon aufgeregt am Spielfeldrand bereit. Mit dem Filzstift in der rechten Hand und einem kleinen Poster der TBB in ihrer Linken starren sie auf die unermüdlich ablaufende Uhr, die mittig über dem Spielfeld thront. Es sind nur noch Sekunden ehe das Basketball-Testspiel zwischen der TBB Trier und dem belgischen Erstligisten Voo Verviers-Pepinster zu Ende ist. Mit der Schlusssirene gibt es kein Halten mehr für die Sprösslinge im Wittlicher Eventum. Den Stars der TBB einmal ganz nah sein, ein Autogramm für die ohnehin schon reichlich überplakatierte Wand im Kinderzimmer zu ergattern: Das ist alles, was jetzt zählt.
Die Trierer Basketballer waren zu Gast in Wittlichs neuem Schmuckkästchen. Über 800 Zuschauer haben den Weg ins Eventum gefunden. Überwiegend Familien mit Kindern tummelten sich auf den Sitztribünen und der umlaufenden Galerie in der prall gefüllten Halle. "Wir hatten schon gehofft, dass die TBB gut bei den Zuschauern ankommt", erklärt Thorsten Meienbrock, erster Vorsitzender des Wittlicher TV. Das Team sei überaus zufrieden mit dem Verlauf des Abends. "Wir haben ungefähr zehn Wochen Vorbereitungszeit benötigt - das hat sich gelohnt", betont Meienbrock.

Den Zuschauern bot sich ein Vorbereitungsspiel der unterhaltsameren Art. Pepinster erwischte zunächst den besseren Start und ging rasch mit 5:0 in Führung. Danach drehte die TBB richtig auf. Besonders Samenas glänzte zu Beginn und konnte gleich drei Mal direkt hintereinander aus der Distanz vollenden. 23:11 hieß es am Ende des ersten Viertels für das Team von Cheftrainer Henrik Rödl, der Hughes, Samenas, Mönninghoff, Buntic und Schmidt als Starting-Five aufs Feld geschickt hatten.

Auch in den folgenden Abschnitten hatte Pepinster den dominanten Trierern nur wenig entgegenzusetzen. Immer wieder verhinderte die TBB das belgische Passspiel und eroberte sich so den Ball. Die Überlegenheit drückt sich dann auch in Punkten aus. 49:30 stand es zur Halbzeit, 74:49 am Ende des dritten Viertels.

Im letzten Abschnitt ließen es die Trierer ruhiger angehen und Pepinster kam nochmal etwas ran. Die Fitness war einfach noch nicht da. "Aber das ist zu Saisonbeginn klar", erklärt TBB-Headcoach Henrik Rödl, der sich zufrieden über den deutlichen Fortschritt seiner Mannschaft, gegenüber dem Test in Saarlouis zeigte. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Rödl und schränkt ein: "Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen."
TBB Trier: Trevon Hughes (17), Laurynas Samenas (15), Mathis Mönninghoff (14), Tony Canty (13 Punkte), Stefan Schmidt (11), Warren Ward (5), Jermaine Bucknor (5)
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Viertelstände: 23:11, 49:30, 74:49, 80:67