TBB Trier hält lange mit Bayern München mit

München · Wieder gut gespielt, wieder knapp verloren: Die TBB Trier unterliegt beim favorisierten FC Bayern München 70:76 - und versucht, daraus etwas Positives für die nächsten Wochen abzuleiten.

München. In der Pressekonferenz nach einem Bundesliga-Spiel gehen die meisten Fragen üblicherweise an den Vertreter der Heim-Mannschaft. Das gilt erst recht, wenn der Gastgeber FC Bayern München und der Gastgeber-Trainer Dirk Bauermann heißt. Und während Bauermann also Frage um Frage beantwortete, hatte sein Pendant Henrik Rödl viel Zeit, das vor ihm liegende Stück Papier zu studieren - den Statistikzettel. Da las der Trie rer Coach zum Beispiel, dass sein Team aus dem Feld eine bessere Wurfquote erreichte als der Gegner (43 Prozent zu 40 Prozent), dass sie aus dem Feld mehr Punkte erzielte (56 zu 52) und dass sie auch mehr Rebounds holte (37 zu 34). Doch gleich oben in der ersten Zeile las Rödl auch noch einmal das, was er schon wenige Minuten zuvor auf dem Spielfeld hatte verstehen müssen: dass am Ende für die TBB trotz einer guten Leistung eine 70:76 (33:36)-Niederlage stand. "Ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir haben dem Gegner alles abverlangt", sagte Rödl. "Aber ich bin auch enttäuscht, dass wir hier verloren haben." Die TBB hatte sich weder vom prominent besetzten gegnerischen Kader noch von der imponierenden 5600-Zuschauer-Kulisse beeindrucken lassen. Sie erwischte einen hervorragenden Start und führte schnell mit 8:0 (2. Minute), 23:14 (9.) und 26:17 (11.). Vor allem die Defensive agierte vorzüglich, und vieles deutete darauf hin, dass der FCB die zweite Heimniederlage der Saison kassieren könnte. Erst im zweiten Viertel kamen die Münchner etwas besser ins Spiel. In der 18. Minute gingen sie erstmals in Führung, aber auch danach blieben die Trierer immer in Schlagdistanz. Zwischenzeitlich reichte es sogar noch mal zum Ausgleich (61:61, 37. Minute). Dass am Ende doch ein 76:70 für die Münchner stand, hatte viel mit deren Dreier- und Freiwurf-Quoten zu tun - den beiden einzigen Kategorien des Statistikzettels, in denen die Trierer hinten lagen. Allein Aufbauspieler Jonathan Wallace verwandelte zwölf von zwölf Freiwürfen. "Und sie haben in den entscheidenden Momenten weniger Fehler gemacht als wir", sagte Rödl. Die Trierer dürften sich an die vergangene Woche erinnert haben. Ein gutes Spiel, eine knappe Niederlage (74:78 gegen Alba Berlin). "Gegen die guten Mannschaften funktioniert es irgendwie besser", sagte Center Maik Zirbes, der mit 16 Punkten und zwölf Rebounds eine starke Leistung gezeigt hatte. Doch er und seine Mitspieler wissen, dass das ganze Lob für die Tabelle nichts bringt. Nach der dritten Niederlage in Serie liegt die TBB knapp vor den Abstiegsrängen. Rödl versucht, aus den jüngsten Ergebnissen etwas Positives abzuleiten. "Diese Spiele werden uns in den nächsten Wochen viel helfen", sagt er. Am nächsten Spieltag (27. Dezember, 20 Uhr, Arena Trier) geht es gegen die Brose Baskets. jauTBB Trier: Linhart (5), Joyce (5), Saibou (0), Zwiener (7), Dojcin (10), Faßler (6), Seiferth (2), Washington (13), Picard (0), Zirbes (16), Bynum (6)FC Bayern: (beste Schützen): Troutman (18), Wallace (18), Benzing (15)Zuschauer: 5598Viertelstände: 17:23, 36:33, 56:49, 76:70

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort