TBB verliert unglücklich bei Alba Berlin

Berlin · Die TBB Trier hat am Samstagabend nach Verlängerung mit 83:86 (45:35/79:79) bei Alba Berlin verloren.

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen die Walter Tigers Tübingen aus der Vorwoche zeigte sich die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl von Beginn an spielbestimmend. Die knapp 10 000 Zuschauer in der Berliner O-2-World rieben sich verwundert die Augen, als Trier nach dem ersten Viertel mit 18:16 vorne lag.

Es waren vor allen Dingen Adin Vrabac und Jermaine Anderson, die ihr Team mit starken Offensivaktionen in Führung brachten. In der Defensive stellten die Moselstädter ihren Gegner immer wieder vor große Probleme. Das TBB-Erfolgsrezept: ein andauernder Wechsel von Manndeckung und Zonenverteidigung.

Unter den Körben sorgten Vitah Chikoko und der starke Stefan Schmidt dafür, dass die TBB das Reboundduell bis zum Spielende für sich entscheiden konnte.

Im zweiten Viertel baute Trier die Führung aus. Obwohl mit Ricky Harris (Grippe) und Tony Canty (verletzt) zwei wichtige Stützen fehlten, wirkte das Team frisch und perfekt eingestellt. Hinzu kam ein bedingungsloser Einsatz, mit dem die Rödl-Jungs um jeden Ball kämpften.

Alba Berlin wirkte müde. Die herbe Euroleague-Niederlage vom Donnerstagabend bei Real Madrid (62:93) hatte seine Spuren hinterlassen. Zudem musste die Mannschaft von Sasa Obradovic den Ausfall der Leistungsträger McLean, Radosevic und Hammonds verkraften.

Mit dem forschen Auftreten der Gäste aus Rheinland-Pfalz hatten die Hauptstädter offensichtlich nicht gerechnet. Denn auch im dritten Viertel fand Alba weiterhin kein Mittel gegen bravourös kämpfende Trierer. Mit einer zwölf Punkte-Führung (50:62) gingen die Gäste in die letzten zehn Minuten.

Jetzt kam Alba plötzlich auf. Erhöhte den Druck massiv und zwang die TBB zu Fehlern. Obwohl die Freiwurfquote der Rödl-Jungs bis zum Ende außergewöhnlich gut blieb (96 Prozent), gelang es den Gästen nicht, den Berliner Lauf zu stoppen. Der überragende Alex Renfroe sowie der starke Reggie Redding sorgten dafür, dass ihr Team kurz vor Ende mit zwei Punkten vorne lag. Mit einem Dunking von Vitah Chikoko zum 79:79 rettete sich die TBB allerdings noch in die Verlängerung.

In den fünf Extra-Minuten spielte Alba Berlin keineswegs überzeugend. Trier hatte Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch Mathis Mönninghoff, Jermaine Anderson und Jermaine Bucknor fehlte reihenweise das Glück.

So verliert Trier am Ende unglücklich in Berlin. Die Leistung allerdings macht Mut für die schweren Spiele in den kommenden Wochen.

Punkte TBB: Lukovic 7, Schmidt 2, Mönninghoff 8, Samenas 5, Chikoko 18, Vrabac 18, Bucknor 9, Anderson 16 - Beste Werfer Berlin: Renfroe 21, Redding 21 - Viertelstände: 16:18/35:45/50:62/79:79/86:83 - ZS: 10 000

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