TBB vor schwierigen Wochen

Trier · Es war eine herbe Niederlage: Mit 84:100 (40:50) verlor die TBB am Samstag beim bisherigen Liga-Schlusslicht Crailsheim Merlins. Die Einstellung der Spieler habe dennoch gestimmt, betont Trainer Henrik Rödl. Am Sonntag kommt der Spitzenreiter.

Trier. Das, was die Crailsheimer Fans da am Samstagabend skandierten, triefte nur so vor Ironie: "Gegen Crailsheim kann man mal verlieren" - es richtete sich an Fans und Spieler der TBB Trier. Denn gegen das Team von Henrik Rödl feierte der Aufsteiger aus dem Norden Baden-Württembergs den ersten Sieg seiner Bundesligageschichte.
Reboundschwäche


Das letzte Mal gewannen die Merlins im März in der zweiten Liga beim Nürnberger Basketball Club. Und nun am Samstagabend dieser deutliche 100:84 (50:40)-Sieg gegen die TBB.
Henrik Rödl war die Enttäuschung während des Spiels deutlich anzumerken. Auch mit zwei Tagen Abstand klingt sein Fazit zum Spiel ernüchternd: "Wir haben zu viele Fehler gemacht. Crailsheim war in jedem Viertel besser als wir." Eines jedoch betont der 45-Jährige: "Einstellungsmäßig kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Die Spieler wollen jedes Spiel gewinnen, das war auch am Samstag so."
Warum sein Team allerdings eine derart schwache Reboundausbeute zu verzeichnen hatte (Crailsheim 36 Rebounds/TBB 21), kann sich der Coach auch nicht erklären.
Er sagt nur so viel: "Wir sind ein junges Team, da wird es immer wieder Höhen und Tiefen wie am Wochenende in Crailsheim geben." Außerdem, so Rödl, könne man Crailsheim nicht mehr mit dem Team aus den ersten fünf Saisonspielen vergleichen. "Die beiden neu verpflichteten US-Amerikaner haben das Team stark vorangebracht." In der Tat erzielten Sean Mosley und Chad Timberlake gegen die TBB zusammen 26 Punkte.
Schwere Gegner im Anmarsch


Nach sechs Spielen stehen die Trierer nun auf Tabellenplatz elf - mit zwei Siegen und vier Niederlagen wirkt die Bilanz auf den ersten Blick beruhigend. Doch in den nächsten sechs Spielen warten Ligagrößen wie Bayern München, Ulm und die Telekom Baskets Bonn.
Und schon am kommenden Sonntag (17 Uhr/Arena) ist Tabellenführer Alba Berlin zu Gast an der Mosel. "Alba ist derzeit das vielleicht stärkste Team in Deutschland", sagt Rödl. Was konkret besser werden muss gegen die Hauptstädter? Die Antwort des Trainers fällt extrem kurz aus: "Alles, einfach alles."
Rödls Ex-Verein Alba Berlin befindet sich derzeit in einer überragenden Verfassung. In der Bundesliga steht das Team von Trainer Sasa Obradovic noch ohne Niederlage da und im Champions Cup vor Saisonbeginn fegten sie den Deutschen Meister Bayern München überlegen aus der heimischen o2-World.

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